WM-Fehlstart für deutsche Schützen

München (dpa) · Die deutschen Sportschützen haben bei der Heim-Weltmeisterschaft in München einen Fehlstart hingelegt. Susanne Kiermayer aus Kirchberg, Olympia-Zweite von 1996 und diesjährige Europameisterin, verpasste das Trap-Finale.

„Sie konnte ihr Leistungsvermögen nicht abrufen. 70 Scheiben wären nach den Trainingseindrücken möglich gewesen, nun kamen nur 66 Treffer raus“, sagte Bundestrainer Wilhelm Metelmann und ergänzte: „Das war schon eine Klatsche, denn auf eine Mannschaftsmedaille hatte ich gehofft.“

Mit dem Luftgewehr konnte sich ebenfalls kein Starter des Deutschen Schützen-Bundes (DSB) fürs Finale qualifizieren. Bester Deutscher war Jürgen Wallowsky aus Oberkotzau als 16. Er verpasste mit zwei Neunern bei den letzten vier Schüssen das greifbar nahe Finale der besten Acht.

„Ich hätte konzentriert bis zum Ende durchschießen müssen“, meinte Wallowsky, während Gewehr-Bundestrainer Claus-Dieter Roth bilanzierte: „Wir sind unter unseren Möglichkeiten geblieben.“ Auch Tino Mohaupt aus Benshausen und Norbert Ettner aus Geretsried enttäuschten bei insgesamt 128 Startern mit den Rängen 67 und 82.

Den ersten Titel gewann der italienische Luftgewehrschütze Niccolo Campriani. Im Finale setzte er sich souverän mit 702,5 Ringen gegen den Ungarn Peter Sidi (700,4) und den Inder Gagan Narang (699,0) durch. Wie schon bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking vergab der US-Amerikaner Matthew Emmons, der in der Bundesliga für Coburg startet, seine Medaillenchancen mit dem letzten Schuss. Diesmal traf er auf Platz zwei liegend nur eine 8,4.

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