Debatte in Trier: Wie viele Schulen braucht die Stadt?

Trier · Welche Zukunft haben die 25 Grundschulen in Trier? Wie geht es weiter mit den Realschule-plus-Plänen? Diese Fragen werden seit der Vorstellung eines Schulentwicklungskonzeptes heftig diskutiert. Der Trierische Volksfreund startet eine umfassende Serie dazu.

 Mehr als 200 Grundschüler und ihre Eltern haben vor der Sitzung des Trierer Stadtrats gegen die Schließung der Schule St. Martin demonstriert.

Mehr als 200 Grundschüler und ihre Eltern haben vor der Sitzung des Trierer Stadtrats gegen die Schließung der Schule St. Martin demonstriert.

Foto: Friedemann Vetter

Trier. Die Schüler der Martin-Grundschule im Maarviertel haben schon doppelt demonstriert. 150 Kinder und Eltern der Eurener Grundschule sind vergangene Woche vors Rathaus gezogen, und beim Ehranger Markt haben Kinder der Quinter Grundschule sozusagen Protestsongs zum Besten gegeben. Die drei Schulen verbindet die Angst um die Zukunft. Denn beim Entwurf des Schulentwicklungskonzeptes, das das Planungsbüro Biregio Ende Juni vorstellte, stehen sie auf der Streichliste.
In Trier gibt es inklusive der katholischen Paulin-Schule und der Waldorfschule 25 Grundschulen in 19 Stadtteilen. Zu viele, findet Biregio-Planer Wolf Krämer-Mandeau. Sein Konzept sieht die Zusammenlegung und Aufgabe von Grundschulen vor. 16 würden übrig bleiben - größere, aus seiner Sicht pädagogisch sinnvollere Einheiten. Neben den Grundschulen Quint, Euren und Martin sieht das Biregio-Konzept das Aus für die folgenden Standorte vor: Pfalzel (Fusion mit Biewer), die Grundschulen Reichertsberg und Pallien in Trier-West (Fusion am Standort der Kurfürst Balduin Realschule plus, die wiederum mit der R-plus am Mäusheckerweg zusammengelegt wird), die Kürenzer Grundschule, die Barbara-Grundschule und die Egbert-Grundschule (Fusion in der ehemaligen Robert-Schuman-Realschule in der Kaiserstraße).
Derzeit beschäftigen sich Elternvertretungen und Ortsbeiräte mit den Plänen. Kritik, es gehe nur darum, Geld zu sparen, weist der Schulplaner im TV-Interview zurück: "Wir gehen immer zuerst von der pädagogischen Aufstellung aus, vom bestmöglichen Angebot für die Schüler, von einer pädagogisch sinnvollen Schulgröße", sagt Krämer-Mandeau.

Karte: Das schlägt Biregio für die einzelnen Schulen vor und das sind die bisherigen Reaktionen:

Legende: S=Grundschulen, R=Realschulen, G=Gymnasien, F=Förderschulen, Z=private Schulen

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