Dossier zur Flutkatastrophe 2021 an Kyll, Ahr und Sauer: Ein Jahr danach - Rückblick
Foto: dpa/Thomas FreyIn den kommenden Wochen bis zum Jahrestag der Flutkatastrophe von Juli 2021 beleuchten die Reporterinnen und Reporter des Trierischen Volksfreunds die Flut und ihre Folgen aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Wie geht es den Betroffenen heute? Wie läuft der Wiederaufbau in der Region? Sind die Katastrophenschützer zu schlecht ausgestattet? Und wer trägt eigentlich die Verantwortung für die Versäumnisse in der Flutnacht?
In der Flutnacht im Ahrtal im Juli 2021 starben viele Menschen, andere verloren ihr Hab und Gut. Videos eines Polizei-Hubschraubers offenbaren das Ausmaß der Katastrophe. Nun wurden sie seitens des rheinland-pfälzischen Innenministeriums verpixelt gezeigt.
Behörden waren bei der Flut völlig überfordertet, explizite Warnungen kamen zu spät und Verantwortung will bis heute kaum einer übernehmen. Welche Fehler der Untersuchungsausschuss in einem Jahr aufgedeckt hat – und was daraus für die Zukunft zu lernen ist. Eine Analyse.
Die Revision im Innenministerium erklärt glaubhaft, dass nun endlich alle Akten zur Flut vorliegen. Den Vertuschungsvorwurf kann der Bericht aber nicht ausräumen. Denn dieser laienhaften Untersuchung fehlt jede Systematik, kommentiert unser Landeskorrespondent Sebastian Stein.
Am heutigen Mittwoch muss sich Roger Lewentz dem Landtag stellen. In einer Sondersitzung des Parlaments soll er Antworten auf die Vertuschungsvorwürfe liefern. Bisherige Begründungen des Innenministeriums werfen allerdings neue Fragen auf.
Im Rechtsausschuss des Mainzer Landtages hat sich Justizminister Herbert Mertin (FPD) zu den kürzlich aufgetauchten Polizei-Videos aus der Flutnacht geäußert.
Der Streit um das Flut-Krisenmanagement von Innenminister Roger Lewentz droht jetzt auch die rheinland-pfälzische Feuerwehr zu spalten. Unter den Floriansjüngern gibt’s plötzlich mächtig Knatsch.
Unser Reporter findet in diesem Kommentar klare Worte für das Versagen der Behörden und von Innenminister Roger Lewentz in der Flutnacht im Ahrtal. Warum er dessen Abstreiten als schäbig bezeichnet, lesen Sie hier.
Die Einschätzung, dass die neuen brisanten Flutvideos nicht der Öffentlichkeit gezeigt werden, stammt offenbar aus dem Innenministerium selbst. Wer die Videos dort zu welchem Zeitpunkt gesehen hat, ist allerdings noch fraglich.
Roger Lewentz hat im Untersuchungsausschuss bestritten, schon früh von einem eingestürzten Haus gewusst zu haben. Am Freitagabend musste er zum zweiten Mal aussagen. Die Freien Wähler fordern indes den Rücktritt des Trierer ADD-Präsidenten Thomas Linnertz.
Immer wieder heißt es von der Landesregierung und den Behörden, man habe in der Flutnacht kein Lagebild gehabt. Offenbar existieren aber eigene Hubschraubervideos, die den Zustand an der Ahr zeigen. Die Öffentlichkeit darf sie aber nicht sehen. Nach der Aussage des ADD-Präsidenten Thomas Linnertz im Untersuchungsausschuss fordert die Opposition dessen Rücktritt.
Interview · Der Landtags-Untersuchungsausschuss beleuchtet diese Woche erneut das Verhalten der Behörden beim Hochwasser 2021. Im großen TV-Interview erklärt Ministerpräsidentin Malu Dreyer, ob die Landesregierung sich für die Flutkatastrophe entschuldigt.