Nach Karneval und Wahl geht es um die Kulturarbeit

In der Kreisstadt soll die Kulturarbeit offiziell und öffentlich als Thema angepackt werden. Bürgermeister Joachim Rodenkirch lädt zu einem Diskussionsforum am Dienstag, 29. März, 19 Uhr, in die Synagoge ein.

Wittlich. (sos) Zum kulturellen Angebot Wittlichs tragen viele bei. Jedem ist etwas anderes wichtig. Das Spektrum reicht vom Konzert professioneller Musiker über Gedenkarbeit, Brauchtumspflege, Bildende Kunst bis zu Bildungsangeboten etwa der Stadtbücherei. Zum kulturellen Leben zählen auch Angebote der Pfarreien, des Verbundkrankenhauses und naturgemäß die Säubrennerkirmes oder Großveranstaltungen wie die des Eifel-Literaturfestivals oder auch die Wittlicher Kulturtage. Öffentliches Geld fließt etwa von der Stiftung Stadt Wittlich oder aus dem städtischen Haushalt, ab und an ergänzt durch andere Finanziers wie das Land (Stichwort Kultursommer). Wie viele zigtausend Euro insgesamt das kulturelle Leben möglich machen, weiß keiner.

Und keiner weiß genau, nach welchem System, zu welchem Ziel, mit welchen Schwerpunkten speziell die Stadt ihre Kultur finanziert. Das gilt nicht nur in Wittlich als ungeklärt, führt hier allerdings zu heftigem Streit. Etwa über den Sinn einer Kulturamtsleiterstelle oder darüber, was wo wie ausgestellt werden kann. Neu diskutieren will nun der Bürgermeister in "moderierten Gruppengesprächen" mit jedermann am Dienstag, 29. März, 19 Uhr, in der Synagoge (der TV berichtete). Dazu hat Joachim Rodenkirch 95 Personen und Institutionen Anfang Februar angeschrieben und eingeladen. Zehn davon haben sich bereits fest angemeldet. Dem Schreiben beigelegt waren Fragebögen, wovon bis jetzt 25 zurückgeschickt wurden. Unter anderem will der Stadtchef wissen: "Benötigt die Stadt nach Ihrer Auffassung ein Kulturkonzept oder ein Kulturleitbild?", "Welche Themen sollten im anstehenden Kulturdialog in jedem Falle aufgegriffen werden?"

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