SPIEL DES TAGES: Der Sturm trifft wieder

KRÖV. Es geht also doch. So lautete das banale Fazit von Krövs Trainer Peter Trampert nach dem 4:1 gegen Platten. Seine Stürmer trafen wieder. Die Kröver sind damit in der B-Liga angekommen.

Eines hatten sie dem Namensvetter aus Platten an diesem Spätsommertag voraus: sie trafen ins Schwarze. Das war beim TuS aus Kröv nicht immer so. Entsprechend hatte Peter Trampert ein kleines Lob parat: "Es lief zwar nicht alles wie am Schnürchen, aber endlich nutzten wir mal unsere Chancen. Kompliment an die Abteilung Attacke." Diese lief bereits nach einhundertdreißig Minuten so richtig warm, als Fuego Lusaki einen katastrophalen Abwehrfehler der Plattener zur frühen Führung nutzte. Auch danach drängte die Trampert-Elf auf das 2:0, doch die Präzision fehlte (noch). Nach zwanzig Minuten kamen die Gäste besser ins Spiel und der quirlige Dennis Schwab hatte die Riesenchance zum Ausgleich, als er mutterseelenallein vor Keeper Michael Herges auftauchte. Beide Teams agierten nervös und hastig. Das Mittelfeldspiel sah bis zum 16er recht gefällig aus, doch der Druck über die Flügel fehlte gänzlich. Zudem operierte der heimische TuS ohne Überraschungsmomente. Die Gäste versuchten über den emsigen Dirk Simon Akzente zu setzen, doch läuferisch und spielerisch erreichte fast keiner Normalform. Krövs Andreas Rink hatte sieben Minuten vorm Halbzeitpfiff die Chance zum Ausbau der dünnen Führung, scheiterte aber an Keeper Marko Steffen. Praktisch im Gegenzug zeigte Schwab mehr Kaltschnäuzigkeit, als er flach zum Ausgleich einschob (39.). Auch im zweiten Abschnitt legten die Gäste zu, spielten über Simon, Pascal Kölschens und Lars Rieb druckvoll nach vorne, denn für Coach Stefan Hayer war nach dem Verlauf der ersten Hälfte mehr als ein Remis drin. Für Aufregung sorgte erneut Schwab, als er allein auf Hilgers zusteuerte, dieser den Winkel verkürzte und das Leder am Gehäuse vorbei strich (55.). Bei etwas mehr Cleverness hätte der Gast durchaus in Führung liegen können. Nach dieser Druckphase der Gäste kamen die Moselaner wieder besser in die Partie, doch Lusaki und Scott Beth waren oft auf sich allein gestellt. Als sich Routinier Frank Schanz im Mittelfeld ein Herz nahm, aus zwanzig Metern abzog und sich sein Heber als Bogenlampe hinter Steffen ins Tor senkte, war der Bann gebrochen (60.). Von dieser Euphorie getragen, lief Lusaki auf der linken Seite auf und davon und sah Beth, der im Nachsetzen das Ergebnis komfortabler gestaltete - 3:1 (62.). Glück hatten die Hausherren, als Rieb nur den Pfosten traf. Da die Kräfte mit zunehmender Spielzeit nachließen, taten sich größere Räume auf und das Deckungsverhalten wurde nicht mehr so genau genommen. So hatte der eingewechselte Philipp Weyel die Möglichkeit zur vorzeitigen Entscheidung. Auf der Gegenseite verstolperten Jens Schuprass und Stefan Müller. Christophe Jacquet wechselte mit dem eingewechselten Werner Koller den Liberopart, um selbst die eigenen Angriffe mit anzukurbeln, doch der Überraschung bringende Steilpass kam einfach nicht an oder wurde von der engmaschigen Abwehr der Einheimischen abgefangen. So besaß die Hayer-Elf zwar optische Vorteile, doch gefährlich agierten nur die Kröver beim Kontern. In der Schlussminute erzielte Beth mit seinem zweiten Treffer den 4:1-Endstand. "Sicher ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen, doch der Sieg war verdient, weil wir in der zweiten Hälfte über die Flügel spielten und unsere Chancen auch mal gut ausnutzten", so ein erleichterter Peter Trampert, der zwar noch "einige Schwachpunkte im Zusammenspiel" ausmachte, aber nach dem etwas glücklichen Sieg erst einmal durchatmen darf.TuS Kröv: Herges - Weber, Winkler, Hilgers, Thielen - Köck, Löwen, Rink (60. Weyel), Schanz - Lusaki (70. Bridges), Beth.TuS Platten: Steffen - Sausen, Jacquet, Keller, Birkner (70. Koller) - Kölschens, Lai, Simon, Rieb (64. Müller) - Schwab (55. Schuprass), Klein.SR: Schneider (Gonzerath)Zuschauer: 70.Tore: 1:0 Lusaki (3.), 1:1 Schwab (39.), 2:1 Schanz (60.), 3:1 Beth (62.), 4:1 Beth (90.).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort