Die Fischtheke ist der Renner

TRIER. Nagelprobe bestanden: Seit 100 Tagen bietet die Markthalle in der Palaststraße ein hochwertiges und hochpreisiges Sortiment aus Produkten der Region und internationalen Spezialitäten an. "Unser Konzept hat sich bewährt", sagt Geschäftsführer Otti Büsching.

 Frische Ware für Feinschmecker und Gesundheitsbewusste: Um an der Fischtheke einzukaufen, kommen sogar Kunden aus Luxemburg in die Palaststraße nach Trier.Foto: TV -Archiv/Christiane Wolff

Frische Ware für Feinschmecker und Gesundheitsbewusste: Um an der Fischtheke einzukaufen, kommen sogar Kunden aus Luxemburg in die Palaststraße nach Trier.Foto: TV -Archiv/Christiane Wolff

Allen Unkenrufen und Gerüchten zum Trotz: "Wir sind mit dem Umsatz voll zufrieden", sagt Geschäftsführer Otti Büsching. "In den Abteilungen Fisch, Wein, Käse und Schinken und im Bistrobereich liegen wir weit über den Absatzerwartungen." Tatsächlich sind um die Mittagszeit die Tische in der "Sandwicherie" im Erdgeschoss, im Fischbistro und auf der Galerie häufig gut besetzt. Ihren samstäglichen Einkaufsbummel unterbrechen viele Trierer gerne auf ein Gläschen Wein in der Vinothek in der oberen Etage der Markthalle. "Samstags kaufen sehr viele Luxemburger bei uns ein, besonders den frischen Fisch", sagt Büsching. Eine überraschende Tatsache, schließlich sind gut sortierte Frischfisch-Theken eine Domäne luxemburgischer Supermärkte.Gewürze, Kräuter und Pralinen

Der Verdacht einiger Zweifler, dass in Trier kein Markt für hochpreisige Feinkost bestehe, habe sich nicht bestätigt, sagt Büsching und freut sich über die positive Entwicklung der Markthalle. Deshalb werde das Angebot aufgestockt: Das Fleisch-, Wurst- und Fischsortiment soll höherwertig werden, eine Abteilung für Gewürze sowie für frische und getrocknete Kräuter dazukommen. Außerdem sollen Teespezialitäten und eine Abteilung mit rund zehn Salzsorten - vom ungewaschenen Meersalz bis zum feinen provenzalischen Kräutersalz - ins Angebot aufgenommen werden. Eine Confiserie mit belgischen und luxemburgischen Pralinen ist ebenfalls geplant. "Natürlich mussten wir auch Korrekturen vornehmen", gibt Büsching zu. "Die Spirituosen laufen nicht so gut, die internationalen Weine sind ebenfalls nicht so gefragt, wie wir dachten." Seine Euphorie bremst das jedoch nicht: "Dafür erweitern wir das Weinangebot von Mosel-Saar-Ruwer, und die Sitzplatzkapazitäten müssen wir dringend erweitern." Die Mitarbeiterzahl ist um einen Verkäufer von 23 auf 22 - davon mehr als die Hälfte Vollzeitkräfte - geschrumpft. Geändert haben sich auch die Öffnungszeiten: Im Herbst begann die Markthalle noch um 8 Uhr morgens mit dem Verkauf. "Die frühe Einkaufsmöglichkeit hat der Kunde allerdings nicht angenommen", bedauert Büsching, der die morgendliche Öffnungszeit um eine Stunde nach hinten verschoben hat. Zur Zeit präsentiert sich das Hofgut Serrig - einer der regionalen Lieferanten der Markthalle - im Erdgeschoss des Lebensmittelladens. Das Hofgut Serrig ist eine Zweigstelle der Lebenshilfe. Dort leben und arbeiten geistig und mehrfach behinderte Menschen, die Obst und Gemüse anbauen und verschiedenste Lebensmittel herstellen. Am Mittwoch, 19. Januar, zeigen die Mitarbeiter des Hofguts von 13 bis 16 Uhr, wie Marmelade eingekocht wird. Am Donnerstag, 20. Januar, steht Schauweben auf dem Programm. Am Freitag, 21. Januar, werden Schnäpse des Hofguts in der Markthalle verkostet.

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