„Die Tour ist ein besonderes Gefühl“

Trier · Kein Rennen wie jedes andere, sondern ein großes Spektakel: Ganz in der Nähe seiner Eifeler Heimat ist Radprofi Johannes Fröhlinger in seine dritte Tour de France gestartet. Besonders in der zweiten Hälfte des Rennens rechnet er sich Chancen aus, in Ausreißergruppen dabei zu sein. Über die Emotionen am Start und die eigenen Ziele spricht er mit Volksfreund-Redakteur Christian Brunker.

 Der Eifeler Radprofi Johannes Fröhlinger

Der Eifeler Radprofi Johannes Fröhlinger

Foto: Christian Brunker

Herr Fröhlinger, wie ist das Gefühl, wenn man beim Start der Tour de France von der Rampe rollt?
Johannes Fröhlinger: "Ich bin jetzt im sechsten Profijahr, da ist doch eine gewisse Routine dabei. Aber die Tour de France ist nochmal ein besonderes Gefühl."

Wie war es auf der ersten Etappe?
Fröhlinger: "Es ist ein großes Spektakel mit den Zuschauermassen. Die Region hat ein großes Einzugsgebiet mit den Fans aus Belgien, den Niederlanden, Deutschland, Luxemburg und Frankreich, ein toller Auftakt für die Tour de France."

Ihre Eifeler Heimat ist nicht weit, haben Sie Fans an der Strecke gesehen?
Fröhlinger: "Ja, es waren welche da. Ich hab aber nur ganz, ganz wenige erkannt. Es waren einfach so viele Zuschauer an der Strecke und dazu kommt die Hektik des Rennens."

Gerade zu Beginn der Tour ist das Peloton immer sehr nervös, es kommt zu vielen Stürzen. Wie war es heute?
Fröhlinger:"Es war lange wirklich sehr locker gewesen. Direkt zu Beginn ist eine Ausreißergruppe weggegangen und hat das Rennen lange kontrolliert. Erst auf den letzten 40 Kilometern kam die typische Tour-Hektik, aber dann richtig, auch mit mehreren Stürzen. Das Finale war sehr eklig. Ich war selbst in einem Sturz drin, bin aber nur reingefahren und habe mir nicht groß wehgetan.

Wie sieht es mit ihren eigenen Ambitionen aus: Gibt es Pläne, selbst bei einer Ausreißergruppe dabeizusein?
Fröhlinger:"Ja, mit Sicherheit. Aber im Moment denke ich kaum daran und konzentriere mich auf die erste Woche. Da gibt es vier, fünf Möglichkeiten für Massensprints, bei denen Marcel Kittel (sein Teamkollege bei Argos-Shimano, Anmerkung der Redaktion) realistische Chancen hat, eine Etappe zu gewinnen. Das ist unser Hauptziel. Dann in der zweiten und dritten Woche beginnt eine andere Tour für uns und da werde ich versuchen, meine Chance zu suchen."

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