JUGEND-HANDBALL: Videos, Signale und neue Prüfsteine

DAUN. Der Titel für die Dauner C-Jugend-Handballerinnen bei der südwestdeutschen Meisterschaft ist für Coach Birgit Feilen die logische Konsequenz einer akribischen Trainingsarbeit. Sie soll sich in der nächsten Saison auch in der B-Jugend-Regionalliga auszahlen, für die sich die Mädchen wegen ihres Alters qualifiziert haben.

Das gibt es auch nicht alle Tage: Einige Mädchen der Handball-C-Jugend des Tus Daun bekamen Anfang der Woche schulfrei - obwohl sie gar nicht krank waren. Doch besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Ihre Eltern schrieben ihnen eine Entschuldigung, weil sie tags zuvor in Mundenheim den Titel bei der südwestdeutschen Meisterschaft perfekt gemacht haben (der TV berichtete). "Wir haben mit der Mannschaft gezeigt, dass man in einem relativ kleinen Einzugsgebiet auch Leistungssportler aufbauen kann. Grundlage war ein systematischer Trainingsaufbau, auch unter Nutzung von Videoanalysen", sagt Birgit Feilen, die mit ihrem Sohn Thomas Feilen das Team betreut. Die Trainerin sieht in dem Erfolg eine Signalwirkung für den Dauner Handball-Nachwuchs im Mini- und E-Jugendbereich. "Bei den Heimspielen waren viele Eltern mit ihren Kindern unter den Zuschauern." Nicht nur in den Endrunden-Partien in der Wehrbüschhalle gegen die JSG Groß-Bieberau/Modau (21:19) und den VTV Mundenheim (23:13), auch beim SVW Eisenach (32:24) und bei der SG Saulheim (25:11) präsentierte sich Daun souverän. Da fiel die 22:23-Niederlage am letzten Spieltag gegen Marpingen in Mundenheim nicht mehr ins Gewicht. Für Birgit Feilen war das Auftreten ihrer Mannschaft keine Überraschung: "Aufgrund der Entwicklung der Kinder - körperlich und spieltechnisch - war klar, dass wir um den Titel mitspielen werden." Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr scheiterte die identische, aber noch ein Jahr jüngere Mannschaft nur wegen des schlechteren Torverhältnisses am Titelgewinn. Die Spielerinnen bilden bereits seit der E-Jugend ein Team. Auch in der kommenden Saison, dann in der B-Jugend, werden sie gemeinsame Wege gehen. Die Dauner Mädchen wollen sich in der Regionalliga etablieren. "Vier bis fünf Teams sind ganz stark", blickt Brigit Feilen auf die Liga mit zehn Teams voraus. "Wir wollen ins Mittelfeld und uns spielerisch weiterentwickeln. Jeder Gegner wird ein Prüfstein." Der Grund: Die Gegnerinnen werden meist ein Jahr älter sein als die Daunerinnen.

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