Kindernachricht: Was ist eigentlich der DFB-Pokal?

Der DFB-Pokal (Deutscher-Fußball-Bund-Pokal) ist ein Pokalturnier für deutsche Fußballmannschaften. Nach der Deutschen Meisterschaft in der Bundesliga ist er der zweitwichtigste Fußball-Titel in Deutschland.

Zu Beginn des Turniers gehen 64 Mannschaften an den Start. Für die erste Runde des Pokals sind 36 Vereine direkt qualifiziert. Nämlich alle Mannschaften aus der 1. und 2. Bundesliga. Weitere 28 Vereine können sich über regionale Wettbewerbe qualifizieren.

Die Spielpaarungen werden vor jeder Runde ausgelost. Der Verlierer eines Spiels scheidet aus dem Wettbewerb aus. Bei insgesamt 64 Mannschaften muss man also sechs Spiele für sich entscheiden um den DFB-Pokal zu gewinnen. Endet ein Spiel nach 90 Minuten unentschieden, findet eine Spielzeitverlängerung von zweimal 15 Minuten statt. Steht auch nach dieser Verlängerung kein Gewinner fest, wird der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt.

Besonders erfolgreich in diesem Wettbewerb ist der FC Bayern München. Schon 15 Mal konnten sie den Titel gewinnen. So oft, wie noch kein anderer. Achtmal haben die Bayern im gleichen Jahr sogar die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Der ehemalige Torhüter von Bayern München, Oliver Kahn, stand da gleich sechs Mal zwischen den Pfosten. So viele Pokal-Titel holte kein anderer Spieler.

Einen anderen Rekord hält Hannover 96. Ihnen gelang es als bisher einzige Mannschaft den Titel als Nicht-Bundesligist zu gewinnen.

Die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf hat in der Geschichte des DFB-Pokals die meisten Spiele hintereinander gewonnen. Gleich 18 Siege in Folge konnten sie zwischen 1978 und 1981 einfahren. Dabei haben sie auch zweimal den Pokal gewonnen.

Die Mannschaft, die den DFB-Pokal gewinnt, qualifiziert sich direkt für das internationale Turnier, die Europa League. Hat sich der Gewinner schon durch die Bundesliga qualifiziert, kann automatisch auch der Verlierer des Finales an der Europa League teilnehmen. Das ist besonders für die Mannschaften in unteren Ligen reizvoll. Amateurvereine aus kleinen Städten spielen besonders gerne im DFB-Pokal. Sie strengen sich noch mehr an, um die großen Mannschaften aus der Bundesliga zu ärgern. Oft gelingt ihnen das auch. In fast jeder Saison schaffen es ein paar Amateurvereine Mannschaften aus der 1. und 2. Bundesliga aus dem Pokal zu werfen.

Auch Eintracht Trier konnte schon oft gegen stärkere Gegner gewinnen. Sie haben damit für echte Überraschungen gesorgt. Im Jahr 1977/1978 haben sie gegen die großen Clubs aus Schalke und sogar Dortmund gewonnen. In der Saison 2009/2010 konnten sie Hannover 96 und Arminia Bielefeld bezwingen. Und auch in der letzten Saison haben sie gegen den FC St. Pauli überraschend mit 2:1 gewonnen. Man nennt die Trierer daher auch den "Pokalschreck".

Die großen Vereine fürchten sich, gegen Trier oder andere kleine Clubs zu verlieren und sich zu blamieren. Eintracht Frankfurt hat sogar schon einmal 1:6 gegen einen Amateurverein verloren, nämlich gegen die zweite Mannschaft vom VfB Stuttgart. In der aktuellen Spielzeit schieden sogar sechs Mannschaften aus der 1. Fußballbundesliga in der allerersten Runde gegen Amateurvereine aus. Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, die SpVgg. Greuther Fürth, der Hamburger SV, die TSG 1899 Hoffenheim und auch der 1. FC Nürnberg haben gegen kleine Mannschaften verloren. Letztes Jahr gab es auch eine große Überraschung. Bayer 04 Leverkusen war mit 3:0 Toren in der ersten Runde gegen Dynamo Dresden vorne. Die Dresdener haben aber so gekämpft, dass sie am Ende noch aufholten und mit 4:3 gewinnen konnten.

Im DFB-Pokal ist also alles möglich. Die guten Mannschaften sollten sich nie zu sicher sein gegen die kleinen Vereine zu gewinnen. Im Pokal kann nämlich jede Mannschaft gewinnen.

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