Kreditvergabe im Blick

Trier. (red) Diplom-Kaufmann Simon Kessler ist für seine Diplomarbeit über die Kreditvergabebereitschaft deutscher Geldinstitute mit dem Ökonomiepreis der Handwerkskammer Trier (HWK) ausgezeichnet worden.

Die HWK prämiert regelmäßig gelungene Abschlussarbeiten von Absolventen der Universität Trier, in denen für das Handwerk und den Mittelstand wichtige Themen behandelt werden. Simon Kessler untersuchte in seiner Arbeit den Einfluss von Kreditderivaten auf die Kreditvergabe der Banken. Durch diese Kreditderivate besteht für die Banken die Möglichkeit, die eingegangenen Risiken extern abzusichern, ohne die Kundenbeziehung dadurch zu belasten. Die Kreditvergabebereitschaft steigt in der Folge. Kessler greift in seiner Arbeit, die von Professor Dr. Axel G. Schmitt von der Universität Trier betreut worden war, ein Thema auf, das auch für das Handwerk von Interesse ist: Wie kann die zurzeit nicht zufrieden stellende Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen verbessert werden? Für Handwerksunternehmen ist der langfristige Bankkredit nach wie vor das wichtigste Instrument der Unternehmensfinanzierung. Aufgrund von Basel II, einer stärker risikoorientierten Bankenpolitik sowie hohen Ausfallrisiken bei mittelständischen Unternehmen wird es für diese immer schwieriger, einen Kredit zu bekommen. Die Ergebnisse der Diplomarbeit haben gezeigt, dass Kreditderivate das Kreditrisikomanagement der Banken positiv verändern können und neue Möglichkeiten zur Absicherung von Kreditrisiken eröffnen, ohne gleichzeitig die Beziehungen zu den Kreditnehmern zu belasten. Die Arbeit von Simon Kessler wurde auch aufgrund der besonderen Qualität der Ausarbeitung und der spezifischen Ausrichtung auf den Mittelstand ausgewählt. Das fundierte Fachwissen, der Praxisbezug, die klare Sprache und die hohe Aktualität machen die Arbeit nicht nur für Brancheninsider lesenswert, so die Meinung der Jury.

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