Citroen DS4: Ein Hauch von neuer „Göttin…“

Trier · Citroen hat sich schon immer als Vorreiter in Sachen technischer Erneurungen verstanden. Wer Citroen fährt, nicht nur im Land der Marianne, der gilt als extrovertiert, als ein wenig anders denkend. Als fortschrittlich eben.

Einen Teil dieses Gedankengutes will die Marke mit dem Doppelwinkelung nun auch in den neuen DS-Baureihen, die als eigene Modelllinien verstanden werden, integrieren. So wie beim neuen DS4, der den Kunden durch chices, recht extravagantes, Design, kraftvolle und wirtschaftliche Motoren und eine umfangreiche Ausstattung anziehen soll.

Dass nach dem DS3 im vergangenen Jahr nun die zweite Auflage in einem Marktsegment, das eher schon in Richtung Mittelklasse tendiert, eingeführt wird, durfte erwartet werden. Dort hat der DS4 bereits mit Titeln und Auszeichnungen abgeräumt. So wurde der reichlich unkonventionell geschnittene Franzose mit dem Titel "schönstes Auto des Jahres" prämiiert. Doch der eigenwillige Beau zeichnet sich nicht nur durch seinen extravaganten Auftritt aus, sondern auch durch viele Details aus, die sich gegen den "mainstream" in vielerlei Hinsicht auflehnen.

Was so neu auch wiederum nicht ist bei den Autos mit dem markanten Doppelwinkel: Ob es die fest stehende Nabe im Lenkradkranz, das hydropneumatische Fahrwerk oder ein Parfumspender ist: Citroen war und ist immer für Überraschungen in, an und mit seinen Autos gut. Das ist auch beim DS4 nicht anders, bei dem man beispielsweise die Warn- und Betriebstöne verschiedener Ausstattungselemente variieren kann. Wem also der Blinkerhebel zu sehr klackt, der kann es auch ein wenig melodiöser haben. Man muss nur ein wenig Sinn für solche ungewöhnlichen Spielereien mitbringen. Très chic.

Doch der Citroen DS4 ist mehr als nur eine Spielwiese für Designer oder Techniker, die sich einmal richtig austoben wollten. Citroen will mit dem DS4 offensichtlich nicht nur die Freunde des eigenen Hauses bei der Stange halten, sondern auch bei der Konkurrenz auf Beutezug gehen. Wer ein "Näschen" für das Neue und Ungewohnte - zunächst einmal beim Hinsehen - hat, der wird bei diesem Fahrzeug, das eine Mischung aus Coupé, Limousine und SUV zu sein scheint, zumindest ins Grübeln kommen,. Wenn nicht sogar schwach werden. Mit einer Länge von nur 4,27 Meter, einer Breite von 1,81 aber einer Höhe von 1,51 Meter schwebt der DS4 irgendwo zwischen den Vorgaben der Segment-Charakteristika.

Für den Antrieb bieten die Franzosen drei Benziner ( 120, 156 und 200 PS) sowie zwei Dieselmotoren mit 112 und 163 PS an. Alle Aggregate, angefangen vom kleinen Selbstzünder bis hin zum "dicken" Ottomotor, haben genügend Durchzugskraft, um auch sportlich bewegt zu werden. Während die Benzinmotoren von BMW stammen, sind die Ölbrenner eine Gemeinschaftsentwicklung des PSA-Konzerns. Neben den Antriebsaggregaten ist auch das Fahrwerk etwas straffer und sportlicher ausgelegt worden.

Im Innenraum des DS4 geht es ebenso aufgeräumt wie auch mit ein wenig nonchalanter Noblesse zu. Viel Leder mit gelochten Abnähern, dezente Farbtöne, die Pedalerie ganz in Alu, das mit Sicherheitsnoppen gegen Abrutschen mit allzu glattem Schuhwerk versehen ist. Für das Gestühl bietet Citroen zudem noch eine Massagefunktion an. Die Preisunterschiede der drei Ausstattungslinien, zwischen denen der Kunde wählen kann, liegen bei etwa 3000 Euro.
Die beiden Buchstaben "DS" haben beim französischen Autobauer legendäre Bedeutung. "La déesse" zu deutsch "Die Göttin", wurde die stromlinienförmige Staatslimousine "DS" eins genannt, in denen sich schon General de Gaulle vom Mont St. Michel bis an die Cote d'Azur chauffieren ließ. Jetzt sollen die beiden Buchstaben die Grandeur der vergangenen Jahre und Jahrzehnte wiederbeleben. So wird demnächst eine DS-Version des großen C5 eingeführt werden. Wovon sich Citroen einiges an Marktbewegung verspricht, wurden doch schon vom DS3 im vergangenen Jahr bei uns mehr als 5000 Einheiten verkauft. Mit etwa 4000 DS4 rechnet man demzufolge noch 2011. Das größte Potenzial sieht das Haus bei dem163 PS starken Diesel und dem 200 PS starken Benziner.

Die Preislatte für den Ausflug ins Land der neuen "Göttin" liegt zuunterst bei 20.700 Euro.

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