Eine Frage der Zeit

Endlich mal eine gute Nachricht von der Gesundheitsfront: Allen Unkenrufen zum Trotz werden zum 1. Juli allenfalls drei kleinere gesetzliche Krankenkassen Zusatzbeiträge erheben müssen. Dass es nicht mehr sind, hat mit der unerwartet starken Fusion vieler Kassen zu tun.

Das macht die Kassen untereinander wettbewerbsfähiger. Dieser Konzentrationsprozess ist durch die Gesundheitsreform erwünscht und einstweilen auch ganz im Sinne der Versicherten. Allerdings sollte sich niemand täuschen. Die gute Nachricht gilt nur für einen begrenzten Zeitraum. Kommt eine Kasse nicht mit den Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds aus, dann kann sie Zusatzbeiträge erheben. Auch das schreibt die Gesundheitsreform vor. Damit werden Zusatzbeiträge zu einem neuen und legitimen Finanzierungsinstrument der Krankenkassen. Nach Lage der Dinge wird die Wirtschaftskrise einen deutlichen Rückgang der allgemeinen Beitragseinnahmen mit sich bringen. Laut Gesetz soll der Gesundheitsfonds die Kosten der Kassen längerfristig nur zu 95 Prozent abdecken. Erst bei größeren Lücken wäre ein politischer Beschluss zur Anhebung des Einheitsbeitrages geboten. Bis dahin werden die Kassen zwangsläufig auf die ungeliebten Zusatzbeiträge zurückgreifen müssen. ek/ho

nachrichten.red@volksfreund.de

Eine Frage der Zeit

Endlich mal eine gute Nachricht von der Gesundheitsfront: Allen Unkenrufen zum Trotz werden zum 1. Juli allenfalls drei kleinere gesetzliche Krankenkassen Zusatzbeiträge erheben müssen. Dass es nicht mehr sind, hat mit der unerwartet starken Fusion vieler Kassen zu tun. Das macht die Kassen untereinander wettbewerbsfähiger. Dieser Konzentrationsprozess ist durch die Gesundheitsreform erwünscht und einstweilen auch ganz im Sinne der Versicherten. Allerdings sollte sich niemand täuschen. Die gute Nachricht gilt nur für einen begrenzten Zeitraum. Kommt eine Kasse nicht mit den Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds aus, dann kann sie Zusatzbeiträge erheben. Auch das schreibt die Gesundheitsreform vor. Damit werden Zusatzbeiträge zu einem neuen und legitimen Finanzierungsinstrument der Krankenkassen. Nach Lage der Dinge wird die Wirtschaftskrise einen deutlichen Rückgang der allgemeinen Beitragseinnahmen mit sich bringen. Laut Gesetz soll der Gesundheitsfonds die Kosten der Kassen längerfristig nur zu 95 Prozent abdecken. Erst bei größeren Lücken wäre ein politischer Beschluss zur Anhebung des Einheitsbeitrages geboten. Bis dahin werden die Kassen zwangsläufig auf die ungeliebten Zusatzbeiträge zurückgreifen müssen. ek/ho nachrichten.red@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort