Fussball

Zum Artikel "Das Ende der Phantom-Tore" (TV vom 12./13. Oktober):

Das "Phantom der Oper" zieht die Musical-Freunde in den Bann, die meisten Fußball-Enthusiasten hoffen beim Besuch eines Live-Spiels auf das Erleben eines "Phantom-Tors", das seine eigene Geschichte schreibt. Wie sonst lässt sich der Mythos des "Wembley-Tors" erklären, welches bis heute in aller Munde ist und sicherlich bis in alle Ewigkeit Spuren hinterlässt? Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien werden wir nun Zeuge des magischen Auges namens Goal Control, welches ein Signal an den Schiedsrichter sendet, sobald der Ball die Torlinie überquert - und das für läppische 250 000 Euro pro WM-Stadion! Ich bin mal gespannt, wie oft bei dieser WM der Schiri eingreifen wird, das Ergebnis der Wahrscheinlichkeits-Berechnung ist und wie viel Euro-Scheine ins Jenseits gepustet werden. Werden wir über technische Defizite irgendeiner Kamera-Linse oder über das Spiel diskutieren? (Ich verweise in diesem Zusammenhang auf den Leserbrief "Sklaven des Systems" im TV vom 2./3. März 2013.) Weiterhin tun mir die Torleute dieser Weltmeisterschaft leid. Sie müssen sich doch bei 14 Kameras, die sich auf ihr Tor richten, wie in einer videoüberwachten Einzelzelle eines Strafgefangenen fühlen. Hat man sich Gedanken über die dabei entstehenden Stressfaktoren und die Gesundheit des Keepers gemacht? Um mit dem "Phantom der Oper" abzuschließen: Ergeht es dem Fußball wie dort Erik, der mit gebrochenem Herzen sein Leben beendete? Siegfried Skilwies, Pluwig

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort