Konzerte Konzerte aus der produktivsten Epoche

Bitburg/Prüm · Die Mozartwochen Eifel warten erneut mit einem kleinen, aber feinen Klassik-Programm auf. Die Konzertreihe im Herbst gibt es seit 2002.

 Seine Musik lebt bis heute: der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791). Dieses Ölgemälde wurde im Jahre 1819 gemalt.

Seine Musik lebt bis heute: der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791). Dieses Ölgemälde wurde im Jahre 1819 gemalt.

Foto: picture alliance / Andy Bernhaut/Andy Bernhaut

Im aktuellen Konzertbetrieb spielt die Wiener Klassik häufig nur eine Nebenrolle. Jedenfalls werden Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert und Mendelssohn selten so ausführlich gewürdigt, wie es ihrer Bedeutung und ihrer musikhistorischen Stellung entsprechen würde. Bezeichnend: Mozarts „Idomeneo“, eine der sieben ganz großen Opern des Komponisten. hatte ihre Trierer Erstaufführung am 3. Juni 2017!

Das sind keine regionaltypischen Einzelfälle, sondern Symptom eines zunehmenden Desinteresses an Wiener Klassik im aktuellen Musikbetrieb. Die Mozartwochen Eifel, die in diesem Jahr vom 28. Oktober bis zum 30. November stattfinden und seit ihrer Gründung 2002 auf eine kleine Tradition verweisen können, besetzen darum einen wichtigen Platz in einem zunehmend klassik-ignoranten Umfeld. Mit insgesamt zwölf Konzerten in 2018 halten Initiator und Organisator Georg Mais und seine Mitstreiter und Sponsoren die Erinnerung an die kostbare Musik aus der Zeit um 1800 aufrecht.

Auch im Herbst 2018  locken die Konzertprogramme mit einem geschickten Mix aus Neuentdeckungen und lieben Erinnerungen. Die Eröffnung am 28. Oktober mit dem Kammerchor Westeifel, der Jungen Philharmonie Bonn und Regionalkantor Christoph Schömig bietet mit Mendelssohns Vertonungen der Psalmen 42 und 95 und Mozarts herrlichen „Vesperae solemnes“  KV 339 echte und oft vernachlässigte Schönheiten an.  Und auf Schloss Malberg spielen Ikuko Kitakado, Violine, und Keiko Hattori, Klavier, mit den Mozart-Sonaten KV 454 und KV301 Werke einer Duo-Gattung, in der Mozart Pionier war – zudem steht mit Schuberts Phantasie D 934 ein großes Werk der Frühromantik auf dem Programm.

Überhaupt sind die Mozartwochen Eifel das, was ihr Titel andeutet: eine Konzertreihe für die gesamte Region Eifel. Das Eröffnungskonzert (28. Oktober) findet in Schönecken statt. Weitere Konzertorte neben Malberg und Schönecken sind unter anderem die evangelische Kirche Prüm (10. November), Wittlich (17. November), Gerolstein, Steinfeld und Waxweiler (16., 17., 18. November) Bitburg (25. und 28. November), Daun (29. November ) und Marnach/Luxemburg (30. November).

Im kammermusikalischen Gesamtprogramm setzen die Orchesterkonzerte kräftigere Akzente. Zweimal drei Konzerte mit jeweils identischem Programm werden stattfinden. Die Junge Philharmonie der Ukraine unter Georg Mais spielt ein Mozart-Programm mit der Musik zum „Schauspieldirektor“, dem Klarinettenkonzert (Solist: Felix Löffler)und der g-Moll-Sinfonie KV 550 (28., 29., 30. November, Bitburg, Daun, Marnach). Und das Südwestdeutsche Kammerorchester, gleichfalls unter Georg Mais, hat neben Mozarts „kleiner Nachtmusik“ Haydn und Schubert im Programm (Dorothea Stepp, Violin-Solo, 16. bis 18. November, Gerolstein Steinfeld, Waxweiler).

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