So sparen Sie beim Heizen Energie und Geld

Gibt es für den Austausch eines Heizkessels im Nachhinein einen Zuschuss? Macht eine Erdwärmepumpe bei einer Nachtspeicherheizung Sinn? Bei der TV-Telefonaktion haben zahlreiche Leser den Rat der Experten rund ums energiesparende Heizen gesucht.

Trier. (kat) Hier eine Auswahl der Fragen von Lesern und Antworten der Experten rund um das Thema Heizen und wie man dabei Geld sparen kann:

Wir haben einen Heizkessel austauschen lassen. Gibt es auch im Nachhinein noch einen Zuschuss?

Sabine Mikic, Kundenbetreuerin bei der Landestreuhandbank Rheinland-Pfalz: Ein Zuschuss ist möglich beim Bundesamt für Ausfuhr- und Wirtschaftskontrolle (Bafa), wenn eine Solarkollektoranlage mit installiert wird. Auch nachträglich ist dann ein Zuschuss möglich. Ein Kesselaustausch, der in Planung ist, kann unter gewissen Voraussetzungen auch mit einem Zuschuss vom Land gefördert werden. Informationen können Sie bei der Landestreuhandbank Rheinland-Pfalz unter der Telefonnummer 06131/4991991 erhalten.

Ich habe vor drei Jahren einen alten Kessel, Baujahr 1974, gegen einen Ölbrennwertkessel mit Solaranlage ausgetauscht. Aber ich habe keinerlei Ersparnisse. Woran kann das liegen?

Helmut Krames, Honorarenergieberater bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz: Bei dem Austausch eines alten Kessels gegen einen Ölbrennwertkessel können Sie in der Regel von Energieeinsparungen von mindestens 20 Prozent ausgehen. Einige Fehlerquellen können bei Ihnen in Frage kommen: Vielleicht gibt es Fehlzirkulationen bei der Solaranlage. Auch die gesamte Verrohrung sollte überprüft werden. Zudem können Sie über den Wärmemengenzähler feststellen, wie viel Wärme die Solaranlage produziert. Und schauen Sie, ob die Durchlauferhitzer durch solare Wärme ersetzt werden können. Sprechen Sie mit dem Installateur, der die Anlage eingebaut hat.

Kann ich für einen Stückholzkessel Fördermittel erhalten?

Helmut Krames: Nein, momentan gibt es für reine Stückholzkessel keine Fördermittel mehr. Gefördert werden Pelletskessel sowie Kombikessel Pellets und Stückholz.

Ich wohne in einem Haus, das 1950 gebaut wurde. Vor neun Jahren habe ich eine Außenwanddämmung von zehn Zentimetern anbringen lassen. Ich habe Nachtspeicherheizung und denke über eine Erdwärmepumpe nach. Macht das Sinn?

Elisabeth Foit, Honorarenergieberaterin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz: Die Erdwärmepumpe kann nur in Kombination mit einer Flächenheizung, einer Fußboden- oder Wandheizung betrieben werden. Erdwärmepumpen erreichen im Durchschnitt eine Vorlauftemperatur von 35 Grad und für Ihre Heizkörper wären rund 70 Grad erforderlich. Die Differenz würde mittels Strom hergestellt und das sollte unbedingt vermieden werden!

Unser Haus ist fast 40 Jahre alt, die Heizungsanlage ebenso. Bis auf den Brenner, der wurde vor acht Jahren ausgetauscht. Wir überlegen auf Pellets oder Gas mit einem Flüssiggastank im Garten umzusteigen. Oder sollen wir beim Öl bleiben?

Elisabeth Foit: Mit Blick auf den Aufwand, wenn Sie einen Flüssiggastank im Garten aufstellen lassen wollen, können Sie auch über eine Pelletsheizung nachdenken. Vor allem, da Sie den Platz der vorhandenen Öltanks nutzen könnten.

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