Angeklagter tritt zurück

BITBURG/BAD KREUZNACH. (wie) Der wegen sexuellem Missbrauch seiner Enkelin angeklagte Bad Kreuznacher FWG-Kommunalpolitiker Franz Enders ist von seinem Amt als zweiter Beigeordneter des Kreises Bad Kreuznach zurückgetreten.

Außerdem hat sein Anwalt einen Befangenheitsantrag gegen den Richter gestellt. Seinen Rücktritt begründete Franz Enders damit, dass der vor dem Amtsgericht Bitburg geführte Prozess gegen ihn vermutlich nicht bis zum 20. Dezember abgeschlossen sei. An diesem Tag soll die Wahl zum zweiten Beigeordneten stattfinden. Er wolle die Neubesetzung des Amtes nicht verzögern, teilte der 69-Jährige dem Bad Kreuznacher Landrat Karl-Otto Velten mit. Enders war seit 1989 Beigeordneter. Am Montag und Dienstag soll der Prozess gegen Enders in Bitburg fortgesetzt werden. Ihm wird vorgeworfen, seine damals elfjährige Enkelin, die in der Eifel wohnt, sexuell berührt zu haben. Der Prozess war im Juli unterbrochen worden, nachdem Richter Werner von Schichau nach Anhörung von Zeugen ein Glaubwürdigkeitsgutachten für die mittlerweile 15-Jährige Enkelin einholen wollte. Es könnte aber sein, dass der Prozess am Montag platzt. Der neue Anwalt von Enders, Christoph Jahrsdörfer aus Aschaffenburg, hat einen Befangenheitsantrag gegen von Schichau gestellt, weil er Kontakte zu der Gutachterin gehabt haben soll.

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