Höhere Strompreise machen das Leben immer teurer

Trier · Der teurer werdende Strom treibt die Inflation in Deutschland hoch und reißt bei vielen Familien ein tiefes Loch in die Haushaltskasse. Im nächsten Jahr steigt der Strompreis erneut an.

Seit Jahren kennt der Strompreis nur eine Richtung: nach oben. Seit 2010 sind die Kosten für Strom nach Zahlen des Statistischen Landesamtes um 23 Prozent gestiegen. Allein verglichen mit dem vergangenen Jahr ist Strom 2013 um über neun Prozent teurer geworden. Damit ist elektrische Energie der Hauptpreistreiber. Im September sind die Verbraucherpreise im Land um 1,3 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr gestiegen. Und das, obwohl zum Beispiel Heizöl um fast fünf Prozent billiger geworden ist. Der Anstieg sei vor allem auf die Entwicklung des Strompreises zurückzuführen, heißt es beim Statistischen Landesamt.

Auch im nächsten Jahr wird Strom wieder teurer werden, um mindestens 18 Prozent. Schuld daran ist die sogenannte Ökostromumlage. Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) müssen alle Stromkunden die Umlage bezahlen, um den Erzeugern von Strom aus Wind, Sonne oder Biomasse eine feste Vergütung zu garantieren. Gestern wurde bekannt, dass die Umlage im kommenden Jahr von derzeit 5,277 auf 6,24 Cent je Kilowattstunde steigen wird. Dadurch erhöhen sich die Kosten für einen durchschnittlichen Privathaushalt mit 4000 Kilowattstunden Jahresverbrauch um etwa 45 Euro jährlich. Erst Anfang des Jahres ist die EEG-Umlage erhöht worden und hat den Strom damit teurer werden lassen.

Genau wie andere Stromanbieter werden auch die Trierer Stadtwerke die höhere EEG-Umlage an ihre Kunden weitergeben. Wie hoch die tatsächlichen Strompreise ab Januar sein werden, können die Unternehmen aber noch nicht sagen. Das hänge von verschiedenen Faktoren ab, sagte eine Stadtwerke-Sprecherin, etwa der Erhöhung weiterer Abgaben. Auch der Stromkonzern RWE hat noch keine konkreten Preise genannt. Höhere Stromkosten belasten nicht nur Hausbesitzer, sondern auch Mieter. Pro Jahr verteuerten die Energie-Ausgaben die Mietnebenkosten bis zu sieben Prozent, sagt Anita Traut-Merten vom Mieterverein Trier.

Energiekosten treiben Preise hoch

Kommentar: Das Vertrauen schwindet

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