Vorwurf der Gängelei zurückgewiesen Winzer-Ärger: Klöckner wehrt sich gegen Wissing

Mainz · (flor) Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) wehrt sich gegen Vorwürfe des rheinland-pfälzischen FDP-Landeschefs Volker Wissing, Winzer mit strengeren Auflagen zum Umgang mit Pflanzenschutzmitteln gängeln zu wollen.

Zu einem Beschwerdeschreiben von Wissing, in dem dieser drohendes Bußgeld kritisierte, wenn Winzer keine Schutzkleidung tragen, sagt Klöckner unserer Zeitung: „Herr Wissing wirft sich hier hinter den fahrenden Zug.“ Sie lasse die Lage bereits überprüfen, betont Klöckner, die dem FDP-Politiker „gespielte Empörung“ und „Doppelmoral“ vorwirft. Fachleute aus Rheinland-Pfalz hätten die Bestimmungen miterörtert, behauptet die Bundesministerin.

Wissing erwidert auf TV-Anfrage, seine Beamten hätten damals bereits „größte Bedenken“ geäußert und die Auflagen abgelehnt. „Das Kind ist in den Brunnen gefallen. Frau Klöckner braucht jetzt nicht mit dem Finger auf die Länder zeigen, die Verantwortung trägt der Bund“, sagt er. Wissing und Winzer kritisieren überzogene Erwartungen an Schutzkleidung und mögliche Bußgeld-Strafen (der TV berichtete). Bundesministerin Klöckner hat für den 17. April zu einem Gespräch nach Bonn eingeladen. Wissing fordert, alle Auflagen zurückzunehmen.

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