In einer neuen Initiative in Rheinland-Pfalz haben sich die Sozialhilfeträger, das Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit sowie die Landesarbeitsgemeinschaft für Werkstätten und einzelne Werkstätten für behinderte Menschen zusammengeschlossen, um behinderten Menschen eine Integration auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Der Landkreis Bitburg-Prüm ist zusammen mit drei anderen Kommunen ausgewählt worden und beteiligt sich mit allen Werkstätten im Landkreis und dem Schönfelderhof in Zemmer an diesem Modellprojekt. Wesentliches Ziel ist die Integration von beeinträchtigten Menschen in den ersten Arbeitsmarkt vor einer Beschäftigung in Werkstätten, wenn und soweit die Behinderung es zulässt. Ihre berufliche Teilnahme soll dazu beitragen, mehr Selbstbestimmung und Gleichstellung zu erreichen. Die Hilfeleistung wird "Budget für Arbeit" genannt und ist eine Geldleistung an Werkstattbeschäftigte oder Unternehmen, die mit dieser Unterstützung einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt finanzieren können. Zur Umsetzung des neuen Modells "Budget für Arbeit" werden Unternehmen oder Integrationsbetriebe gesucht, die einen beeinträchtigten Menschen im Sinne des Sozialgesetzbuches XII eingliedern und beschäftigen können. Der Betrieb erhält eine staatliche Förderung in Höhe von 70 Prozent des Tariflohns auf unbestimmte Zeit und muss nur den Restbetrag eigenfinanzieren. Außerdem wird der Behinderte durch den begleitenden Dienst einer Werkstatt für behinderte Menschen anfangs betreut. Sollte eine Weiterbeschäftigung aufgrund der Erkrankung des Behinderten nicht mehr möglich sein, besteht eine Rücknahmeverpflichtung in die Werkstatt für behinderte Menschen. Weitere Informationen geben die Werkstätten im Kreis Bitburg-Prüm, der Schönfelderhof in Zemmer und Monika Schuster, Amt 10 der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, unter der Telefonnummer 06561/151100.