Ideen im Kopf und Sand im Getriebe

PRÜM. Der Vorstand des Verkehrsvereins Prüm arbeitet weiter an Verschönerungsprojekten und möchte dabei die Jugend einbinden. Trotzdem gibt es interne Querelen, die zum Rückzug von Monika Rolef aus dem Gremium führen könnten.

Das Aufstellen zweier Ruhebänke am Philosophenpfad in Prüm liefert innerhalb des Verkehrsvereins Unruhe. Während Prüms Stadtführerin Monika Rolef zusammen mit der Initiative Frauenschuh eine Bank am Eingang der Held positionieren möchte, plant Verkehrsvereinsvorsitzende Birgit Nolte-Schuster das Gleiche am anderen Ende des Wanderwegs und spricht von Ideenklau. Diesen Vorwurf weist Monika Rolef weit von sich, da sie dieses Projekt bereits seit einem Jahr zusammen mit dem Haus der Jugend plane. Monika Rolef sieht im Aufstellen gleich zweier Bänke ohnehin kein Problem. Zudem wolle sie niemandem etwas wegnehmen. Denn: "Alles, was für die Stadt gemacht wird, ist gut und wichtig." Kritik übt Birgit Nolte-Schuster unterdessen auch am Management der Regionalmarke Eifel. Während Dirk Kleis dem Verein, aus dem er inzwischen ausgetreten ist, über seine Verbindungen zum Eifel-Projekt einen Präsentkorb als Preis für den Blumenwettbewerb besorgt hat, moniert Nolte-Schuster, dass es nicht noch ein paar Euros drauf gibt. Die Regionalmarke könnte sich an dieser Stelle "finanziell mehr beteiligen", kritisiert die Vorsitzende und ergänzt: "Das ist noch nicht ausdiskutiert". "So kann man nicht miteinander umgehen"

Nach den Wahlen wolle sie mit Landrat Roger Graef sprechen. Der reagierte auf die Vorwürfe am Montag zunächst zurückhaltend. Erstens sei das Projekt "Regionen aktiv" ausgelaufen, zweitens führe er über Mittelvergaben keine öffentliche Diskussionen. Zudem habe Nolte-Schuster damit gedroht, die Verwendung der Regionalmarke-Mittel auf den Prüfstand zu stellen und dann öffentlich zu machen. Graef: "Eine Ungeheuerlichkeit; so kann man nicht miteinander umgehen." Für Birgit Nolte-Schuster und Geschäftsführer Roland Münz kommt es neben der Bewältigung dieser Probleme derweil darauf an, unter anderem das erfolgreich angelaufene Projekt "Kunst in die Stadt" auf alle Schularten auszudehnen. Zudem möchte der Verein auch künftig Buchpreise für Abiturienten ausloben, die zum Beispiel in den Fächern Geschichte und Bildende Kunst besonders gute Leistungen gezeigt haben. Vorgesehen ist auch, das Blumenbeet-Sponsoring auf dem Hahnplatz weiter zu pflegen und auszuweiten. Nolte-Schuster: "Zum Wandertag wünschen wir uns eine besonders ansprechende Gestaltung von Prüms guter Stube." Unterdessen gibt es auch neue Pläne zur Gestaltung des Prümer Explosionskraters. Laut Birgit Nolte-Schuster existiert bereits eine Skizze für ein neues Gestaltungskonzepts nach Vorbild von "LandArt", wonach ein Kunstobjekt geschaffen werden könne unter dem Motto "Landschaft des Friedens". Nolte-Schuster hofft, dass der Stadtrat den Vorschlag positiv begleitet. Aufruf zur Teilnahme am Blumenwettbewerb

Wichtig für sie sei jedenfalls, dass auch junge Menschen diese Arbeit unterstützten. Gleichzeitig rufen Birgit Nolte-Schuster und Roland Münz die Bürger dazu auf, sich auch in diesem Jahr wieder sehr zahlreich am Blumenwettbewerb in der Abteistadt zu beteiligen. Auch die Übernahme von Patenschaften für die Gestaltung öffentlicher Plätze soll belohnt werden.

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