Gondorf Besitzerwechsel im Eifelpark: Vom Rummelplatz in den Eifelpark

Gondorf · Die neuen Besitzer des Eifelparks sind eigentlich Schausteller und reisen das ganze Jahr durch Europa. In Gondorf sind Alexander Goetzke und Nadine Löwenthal eher zufällig gelandet. Der TV erzählt, wie aus einem Bauchgefühl eine Herzensangelegenheit wurde.

Gondorf. Alexander Goetzke und Nadine Löwenthal sind mit ihren beiden Kindern das ganze Jahr über auf Achse. Mit der größten portablen Wildwasserbahn der Welt und einem 55 Meter hohen Kettenkarussell im Gepäck reisen sie zu Rummelplätzen in ganz Deutschland und vielen Nachbarländern.
Als sie im September zum ersten Mal vom Eifelpark in Gondorf hören, ist die Schausteller-Familie gerade mit ihren Attraktionen auf dem Münchner Oktoberfest unterwegs. Dass sie nur wenige Wochen später die neuen Besitzer des Wild- und Freizeitparks sein werden, ahnen sie damals noch nicht.
"Es war eine Entscheidung, die in 24 Stunden fiel", sagt Löwenthal. Denn als sich die Familie nach dem Oktoberfest mit dem Insolvenzverwalter des Eifelparks in Verbindung setzt, steht der neue Besitzer eigentlich schon fest. Unternehmer Uwe Gehrmann, Organisator des Heilbronner und Offenburger Weihnachtszirkus, soll den Park übernehmen, die Verträge sind praktisch unterschriftsreif. Die Verwalter des Parks entscheiden sich zunächst dagegen, das Verfahren noch einmal aufzurollen. Doch Familie Goetzke/Löwenthal schafft es, von sich und ihren Ideen für den Eifelpark zu überzeugen, die Verwalter ändern zwei Wochen vor der Übernahme ihre Meinung. "Auf einmal waren wir wieder im Rennen", sagt Goetzke.
Das Interesse der Familie am Projekt Eifelpark beruht zunächst auf einem "Bauchgefühl". Als es ernst wird, fragt Nadine Löwenthal bei ihrem Vater um Rat. Joachim Löwenthal ist Geschäftsführer des Skyline Parks im Allgäu mit 50 Attraktionen wie Achterbahnen und Scootern - und einem Streichelzoo. Der Vater besichtigt das Gelände des Eifelparks und sieht Potenzial, er gibt grünes Licht. Letztendlich erhält die Familie den Zuschlag.
Im Januar werden die neuen Besitzer ihre Heimat in München verlassen und in die Eifel ziehen. "Es ist kein Hobby, sondern eine Herzensangelegenheit. Man kann einen Millionenbetrieb nicht aus der Ferne führen", erklärt Goetzke.Besondere Spielmöglichkeiten


Außerdem bringe der Umzug auch mehr Stabilität für die zwei kleinen Kinder mit sich. Der dreijährige Alexander und Schwester Toni, bald zwei Jahre alt, werden dann wohl selbst zu Stammbesuchern im Eifelpark und können die neuen Geräte testen. Denn Familien mit Kindern bis 14 Jahre sind die Zielgruppe der neuen Betreiber. Für die kleinsten Besucher zwischen zwei und vier Jahren soll es besondere Spielmöglichkeiten geben. Bevor der Umbau im Eifelpark startet, macht die Familie noch einen Abstecher nach Großbritannien. Auf dem "German Christmas Market" in Birmingham bringen sie die Briten mit deutschen Artikeln in Weihnachtsstimmung.
Die Neueröffnung des Eifelparks ist für Montag, 5. April, geplant. Die Wildgehege sind bereits täglich (außer an Heiligabend) von 10 bis 16 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt kostet fünf Euro für Erwachsene und vier Euro für Kinder.

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