"Das war ein großer Gewinn für unser Dorf"

Herforst · Ortsbürgermeister Werner Pick würde anderen Dörfern raten, es genauso zu machen. Denn die 750-Jahr-Feier Herforsts war aus seiner Sicht ein voller Erfolg: für die Tausenden Besucher, die die historische Festmeile erkundet haben. Und für das Dorf Herforst selbst, das in der Vorbereitungszeit enger zusammengerückt ist.

 Eine historische Hochzeitsgesellschaft zieht zur 750-Jahr-Feier durch Herforst. Foto: Karl-Heinz Gillessen

Eine historische Hochzeitsgesellschaft zieht zur 750-Jahr-Feier durch Herforst. Foto: Karl-Heinz Gillessen

Herforst. Es ist viel Arbeit. Vorher. Und auch hinterher. Doch Werner Pick, Ortsbürgermeister von Herforst, ist mehr als nur zufrieden mit der 750-Jahr-Feier, die am Wochenende Tausende Besucher nach Herforst gelockt hat.
"Das war ein großer Gewinn für unser Dorf", sagt er, während er eine erste Bilanz des Festes zieht.
Und er könne allen, die diese viele Arbeit nicht scheuen, nur raten, sich für ihr Dorfjubiläum etwas Ähnliches auszudenken: Auf einem Rundweg durchs Dorf haben die Herforster an rund 70 Stationen Geschichte greifbar gemacht.
"Es ist wichtig, das Ganze mit Leben zu füllen", sagt Pick. Besucher konnten daher Schreiner, Zimmerer, Schuhmacher oder Töpfer bei Handwerksvorführungen wie anno dazumal beobachten, alte Dreschmaschinen im Einsatz erleben oder Frauen beim Spinnen und Buttermachen zusehen.
Mehrere alte Häuser waren liebevoll so hergerichtet worden, dass sie das Eifeler Leben früherer Jahrhunderte auferstehen ließen. Im Gemeindehaus gab es eine Bilderausstellung zur Geschichte des Ortes, sowie eine Ausstellung zur Römer- und Töpferzeit. Eine historische Hochzeitsgesellschaft belebte das Festgeschehen ebenso wie rund 20 Kinder, die - mit Tornistern und Schiefertafeln ausgestattet - eine Schulklasse aus früheren Zeiten darstellten. Kurz: Zu sehen gab es so viel, dass Besucher mehr als drei Stunden mit ihrem Rundgang durchs Dorf verbringen konnten.
"Viele haben Herforst jetzt richtig kennengelernt", sagt der Ortsbürgermeister. Das Fest sei daher auch für die Außenwirkung des Dorfes wertvoll.
Aber mindestens ebenso gut sei es für die Dorfgemeinschaft selbst: "Das bringt die Leute zusammen."
Auch erfreulich viele Zugezogene hätten sich an den Festvorbereitungen beteiligt. Und selbst finanziell sei das Ganze dank der vielen Eigenleistung, des ehrenamtlichen Engagements der vorführenden Handwerker und einiger Sponsoren kein Problem und ohne Zuschuss der Gemeinde möglich gewesen.
Die viele Mühe wurde belohnt. Es sei toll gewesen, mit anzusehen, wie viel Spaß und Interesse die Zuschauer und insbesondere auch die vielen Kinder hatten, sagt Pick. Kurz: "Das war das tollste Fest, das es in Herforst jemals gab." kah

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