Der "Bildermacher" kehrt nach Kronenburg zurück

Kronenburg · Er nannte sich "Bildermacher" - und die meisten davon machte er in Kronenburg: Rolf Dettmann (1915 bis 1992). Jetzt kehren viele seiner Werke für zwei Wochen zurück, in eine Ausstellung an seinem langjährigen Wohnort.

 Und immer wieder Kronenburg: Mit seinem Heimatort setzte sich Dettmann in vielen Arbeiten auseinander. Foto: privat

Und immer wieder Kronenburg: Mit seinem Heimatort setzte sich Dettmann in vielen Arbeiten auseinander. Foto: privat

Kronenburg. Das Haus für Lehrerfortbildung in Kronenburg präsentiert eine Ausstellung mit Arbeiten des 1992 gestorbenen "Bildermachers" Rolf Dettmann. Die Vernissage ist am Freitag, 13. Juli, um 17 Uhr, die Schirmherrschaft übernahm Helmut Heinen, Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger. Dettmanns Töchter Katharina Thomas und Gertrud Dettmann-Heck haben die Bilderschau vorbereitet.
Rolf Dettmann wurde 1915 in Mönchengladbach geboren, nach der Schule studierte er Malerei und Grafik an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf - unter anderem auch beim umstrittenen, von den Nationalsozialisten vereinnahmten Werner Peiner. Mit dessen Klasse siedelte Dettmann 1936 nach Kronenburg um. Es folgten ein fortgesetztes Studium und die Mitarbeit in der von Peiner gegründeten Landakademie der Düsseldorfer Hochschule. Von 1939 bis 1945 war Dettmann Soldat im Zweiten Weltkrieg, 1942 heiratete er die gebürtige Kronenburgerin Katharina Brandenburg, das Paar bekam zwei Töchter.
Seine künstlerische Tätigkeit resultierte zunächst in naturalistischen Landschaftsbildern, Darstellungen des Brauchtums und in Porträts von Kindern und alten Menschen. 1961 wurde Dettmann als erster Deutscher ausgezeichnet mit dem Kaiser-Lothar-Preis der Stadt Prüm, verliehen im Rahmen der Jahresausstellung der Europäischen Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen (die aktuelle Ausstellung der Evbk läuft derzeit im Regino-Gymnasium). 1985 erhielt Dettmann das Bundesverdienstkreuz, 1987 den Rheinlandtaler. Er starb im Frühjahr 1992.
Die Bezeichnung "Bildermacher", so schreiben die Töchter, wählte er als "Ausdruck der Selbstbescheidung und Abgrenzung gegenüber dem vage gewordenen Begriff Künstler". Sein künstlerischer Weg ging dabei immer mehr "vom Abbilden zum Sinnbilden". Zitat: "Ein Maler darf und soll sich wandeln. Das ist ein Reifeprozess, der nie abgeschlossen ist. Ich befasse mich mit Dingen, die mich bewegen und muss sie reflektieren, philosophisch und politisch".
Die Ausstellung ist geöffnet bis Montag, 27. Juli, täglich von 13 Uhr bis 17 Uhr. red/fpl

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