Der Wandel als Chance

DUDELDORF. (dj) Rückblick und Ausblick: Beim Neujahrsempfang der SPD des Kreises Bitburg-Prüm steht der demographische Wandel im Mittelpunkt.

Ende Januar. Darf man sich da noch ein gutes neues Jahr wünschen? "Ist doch egal. Um den Menschen etwas Gutes zu wünschen, ist es doch nie zu spät", sagt die Landtagsabgeordnete Monika Fink beim SPD-Neujahrsempfang in Dudeldorf. Und damit die zahlreichen Gäste und vor allem Gastredner Rainer Kaul, Landrat des Kreises Neuwied und Präsident des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, den Weg zur Dudeldorfer Burg problemlos finden, stehen im Eingangsbereich drei Dudelsackpfeifer. Passend und unüberhörbar. Etwas leiser, gleichzeitig geselliger, geht es im Barockzimmer zu. Dort wird über die frisch renovierte Burg geredet und darüber diskutiert, ob die Kombination aus Alt und Modern gefällt. Zu einem Neujahrsempfang gehören Rückblick und Ausblick ebenso wie Sekt und Schnittchen. Das vergangene Jahr war ein turbulentes, sowohl in der Region als auch auf bundespolitischer Ebene: die Suche nach einem neuen Namen für den Kreis Bitburg-Prüm, die Herhof-Pleite mit ihren noch immer nicht absehbaren Konsequenzen und die recht spontan anberaumte Bundestagswahl in Berlin. Und die nächste Wahl steht auch schon wieder an. "Die Bundestagswahl hat deutlich gezeigt, dass Erneuerungen erforderlich sind, dass die Menschen aber auch nicht wollen, dass die soziale Gerechtigkeit dabei auf der Strecke bleibt", resümiert Monika Fink. Ihre Partei gehe daher voller Optimismus in die Landtagswahl. "Es freut uns, dass du aus dem schönen Westerwald in die noch schönere Eifel gekommen bist", mit diesen nicht unbescheidenen Worten begrüßt die SPD-Landtagsabgeordnete den Gastredner Kaul. Der beschäftigt sich in seiner Rede mit dem demographischen Wandel, der auch vor der Eifel nicht halt machen wird. "Wir werden immer weniger, und die Wenigen werden immer älter." Um seinen Worten noch mehr Gewicht zu verleihen, untermauert er sie mit konkreten Zahlen. Laut Berechnungen des statistischen Landesamts wird die Einwohnerzahl im Kreis Bitburg-Prüm von derzeit rund 95 500 bis zum Jahr 2050 auf schätzungsweise 80 000 bröckeln. "Mit dieser Thematik muss man sich beschäftigen, vor allem die Politiker", forderte Kaul. Sein Tipp: "Hört auf, übertriebene Neubaugebiete zu planen und auszuweisen, sondern investiert eher in die Ortskerne."

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