Eifel-Möbel als Aushängeschild der Region

BITBURG. (ako) Zwei Schreinerbetriebe präsentieren ihre handwerklich solide gefertigten "Eifel-Möbel" unter dem Dachmarkenkonzept von "Regionen aktiv". Erste Resonanz brachte die Kölner Möbelmesse.

Noch ist die Auswahl an Eifel-Möbeln nicht groß, aber sie spricht eine Klientel an, die Wert auf eine Einrichtung legt, die ein Leben lang hält. Der an der Fachhochschule Aachen lehrende Professor Dieter Boeminghaus hat das schlichte und rustikale Design entworfen. Hans-Werner Lichter von der Bitburger Schreinerei Niederprüm und Andreas Heine aus Nattenheim sind derzeit die einzigen Hersteller der von "Regionen aktiv" zertifzierten Eifel-Möbel. Ausgangsmaterial sind heimische Hölzer - vor allem Ahorn, Eiche, Esche und die selten verarbeitete rotkernige Buche. Ihren ersten öffentlichen Auftritt als Einrichtungsgegenstand hatte die Marke auf der Kölner Möbelmesse. "Dort waren wir natürlich Exoten", umschreibt Lichter die Resonanz auf die nicht gerade billigen Produkte. Die Eifel-Möbel wenden sich an einen Nischenmarkt, der nicht mit einer Discount-Philosophie wirbt, sondern mit hoher Qualität. Das Marketing inklusive der Preisgestaltung wird zentral vom Landesverband Holz und Kunststoff in Koblenz gemanagt. Ziel ist es, Handwerksbetriebe in der gesamten Eifel bis nach Nordrhein-Westfalen für das Projekt zu begeistern. Im Programm sind zur Zeit ein Ensemble aus Tisch und Stühlen, ein auch für Büros geeigneter Turm mit Schubladen und Regalflächen sowie ein "Schmauskasten", der vor allem Direktvermarktern Platz bieten soll - beispielsweise für die Präsentation von Schnaps oder Schinken. Die Herstellungsweise ist traditionell mit möglichst viel "Natur": Die Oberflächen sind je nach Kundenwunsch geölt, gewachst oder mit Wasserlack behandelt. Auf Metallteile wurde so weit wie möglich verzichtet. Alle Verbindungen sind mit Holzzapfen verbunden. Das Ganze passt vor allem zum Landhausstil. "Insbesondere Großstädter, die sich ein altes Bauernhaus renoviert haben, fanden die Eifel-Möbel sehr ansprechend". Nun erhoffen sich die beteiligten Handwerksbetriebe weitere Aufträge im Stil der Produktlinie. Für öffentliche Aufmerksamkeit sorgen nicht nur der Internetauftritt www.eifel-moebel.de, sondern auch geplante Ausstellungen in der Region. Dirk Kleis von der Kreishandwerkerschaft jedenfalls ist zuversichtlich, dass das neue "Kind" der Dachmarke Eifel auf Dauer gut im Markt eingeführt sein wird. Wichtig sei, dass zufriedene Nutzer der wertbeständigen Möbel diese weiterempfehlen. Die Macher selbst sind ehrgeizig: "Am liebsten wollen wir Möbel bauen, die in hundert Jahren als wertvolle Antiquitäten gelten". Lichter will damit verhindern, dass gute Ideen aus der Region billig im Ausland produziert werden, "denn wir brauchen eine nachhaltige Entwicklung vor Ort", sagt er.

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