Ein außergewöhnliches Jubiläum

Der Kirchenchor Oberkail feiert am Samstag ein nicht alltägliches Jubiläum: Der Chor wird 275 Jahre alt. Zum Festkommers werden am Abend befreundete Chöre erwartet.

 Feierlicher Gesang und harmonisches Miteinander: Der Kirchenchor Oberkail feiert seinen 275. Geburtstag. TV-Foto: Rudolf Höser

Feierlicher Gesang und harmonisches Miteinander: Der Kirchenchor Oberkail feiert seinen 275. Geburtstag. TV-Foto: Rudolf Höser

Oberkail. Kirchenchöre sind lebendige Zeugnisse gelebten Christentums. Sie bilden Gemeinschaften, deren Interesse sowohl der Chorgesang ist als auch das Miteinander. Mit ihrem Gesang gestalten sie die Messfeiern und tragen entscheidend dazu bei, dass aus Messen feierliche Hochämter werden. Viele der Chöre können auf lange Traditionen zurückblicken. Gleichzeitig haben sie gegen einen Mitgliederschwund zu kämpfen, denn junge Sänger sind schwierig zu gewinnen.

So ist das auch in Oberkail. Dort berichtet die Pfarrchronik aus dem Jahr 1734 von einer Bruderschaft "Cantores". Darin werden die Namen von 35 Sängerinnen und Sängern genannt. "Aus diesen Grundfesten ist der Kirchenchor Oberkail entstanden. Er gehört damit zu den wohl ältesten Chören in der Eifel", sagt die heutige Vorsitzende Jutta Steins. Im Jahre 1810 betont der damalige Bischof Josef von Hommer aus Trier bei seiner Visitation den "guten deutschen Gesang des Chores" in Oberkail.

Einige Jahre später wird bei einer weiteren bischöflichen Visitation auf das "Miteinander des Gesanges zwischen Chor und Gemeinde" hingewiesen. Im 19. Jahrhundert tritt der Kirchenchor Oberkail als reiner Männerchor auf, bis im Jahre 1947 der damalige Dirigent Matthias Breuer die Frauen wieder in die Reihen der Sänger aufnimmt.

Im vergangenen Jahr, dem eigentlichen Jubiläumsjahr, hat der Chor einen festlichen Gottesdienst zu seinem Patronatsfest gestaltet. Der Festkommerz wird an diesem Samstag, 24. April, um 19 Uhr im Haus Kayl in Oberkail gefeiert. Neben dem Jubiläumschor gestalten die befreundeten Kirchenchöre aus Gransdorf, Badem, Kyllburg und Meisburg sowie die Frauenschola aus Seinsfeld den Abend.

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