Folgenschwere Begegnungen

Prüm · Dass Schilder auf den Radwegen immer Stürze verursachen, davon zeugen nicht nur Schrammen und Kratzer. Auf den TV-Bericht hin haben sich Leser gemeldet und berichten von ihren Begegnungen mit den Pollern.

Prüm. Meist enden Zusammenstöße mit Pollern glimpflich, außer ein paar Schürfwunden, einem verbogenen Rad und Ärger über sich selbst, weil man nicht gut genug aufgepasst hat. Doch leider gibt es auch andere Fälle, wie TV-Leser berichten.

"Am Sonntag, 1. Juni 2008, gegen 10.20 Uhr befanden wir uns, meine Frau, meine 13 Jahre alte Tochter und ich, auf einer Fahrradtour von Daun nach Wittlich auf dem Maare-Mosel-Radweg. Rund 200 Meter vor der Rastplatz Udler quert ein Wirtschaftsweg den Radweg. Dort wie an vielen anderen Stellen stehen zwei Schilder mitten auf dem Radweg.
Ohne Fremdeinwirkung fuhr meine Tochter mit ihrem Fahrrad frontal gegen das zweite Schild. Dabei zog sie sich ganz erhebliche Verletzungen im Mundbereich zu, mehrere Zähne fehlten, die Oberlippe war weit eingerissen und sie blutete extrem stark. Aufgrund der Schwere der Verletzungen hatte ich den Rettungsdienst verständigt.
Die Rettungsassistenten nahmen die Erstversorgung vor und stellen fest, dass vier Zähne fehlten. zwei Zähne konnten wir auf dem Radweg finden. Die Rettungsassistenten stellten weiterhin fest, dass eine Versorgung in einem Krankenhaus mit Kieferchirurgie erforderlich war. Da kein solches Krankenhaus im näheren Umkreis zu diesem Zeitpunkt meine Tochter aufnehmen konnte, musste sie in die Uniklinik Homburg gebracht werden. Aufgrund ihres Gesamtzustandes und der erforderlichen Eile für die notwendige OP zum Wiedereinsetzen der Zähne setzte die Leitstelle den Rettungshubschrauber als Transportmittel ein. In der Uniklinik Homburg wurden meiner Tochter die Zähne wieder eingesetzt, die fehlenden zwei Zähne hatten die Ärzte im Kiefer gefunden.
Auch mein Vater ist vor etwa 15 bis 20 Jahren in Schweich mit einem Bein an einem Poller im Radweg hängen geblieben und böse gestürzt. Deshalb vertrete ich die Meinung, dass ein Verkehrsplaner, der diese Schilder und Poller für richtig plaziert hält, seinen Job verfehlt hat."
Robert Benz,
Birresborn


"Der Vennbahn-Radweg ist die neue Touristik-Attraktion in der Eifel und das mit Recht. Trotzdem möchte ich auf gravierende Negativpunkte hinweisen: Die Poller auf der Vennbahn stellen eine Gefahr für die vielen Radler dar, die diese schöne Trasse befahren. Ich denke da besonders an die beiden Poller wenige Meter vom alten Bahnhofsgebäude in Raeren entfernt. Ich bin am 14. August von Kalterherberg nach Aachen fahrend frontal mit einem kollidiert, und es kam zu einem Sturz mit schmerzhaften Verletzungen, die ein Weiterfahren unmöglich machten. Man kann jetzt nicht einfach sagen, man müsste dann als Radler besser aufpassen. Wenn man in einer Gruppe von Radlern unterwegs ist, sieht man diese Poller erst kurz vorher. Auch sagte ein herbeigerufener Sanitäter, dass es an dieser Stelle schon öfter zu Unfällen mit Pollern gekommen wäre. Diese Poller regeln keine Vorfahrt! Sie zwingen nicht zum Langsamfahren! Sie mögen das ein oder andere Auto davon abhalten, in den Radweg reinzufahren. Aber das könnte man auch erreichen, indem man ein Verbotsschild auf den Asphalt pinselt. Es birgt ein großes Gefahrenpotenzial, mitten auf einem Radweg so ein Hindernis aufzustellen. Bevor noch mehr Radunfälle dort passieren, gehören diese Poller abgebaut!"
Maria Elisabeth Schaack,
Dormagen

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