Freunde der Bütt feiern Flower-Power-Party

Weniger Publikum als erwartet, dafür aber eine sehr freierfreudige Mannschaft: Rund 200 Gäste starteten mit den Freunden der Bütt bei der Kappensitzung unter dem Motto "Flower-Power" in die Session. Noch bis in den frühen Morgen ging die Party in der Halle 300.

Bitburg. Es war eine kleine Revolution des Bitburger Sitzungskarnevals, was die Freunde der Bütt am Samstagabend geboten haben. Auf das klassische Narrenschiff, das mit Elferrat unter viel "Tätä, tätä" durch den Abend steuerte wurde verzichtet. Stattdessen hatten die Freunde der Bütt mit original 70er-Jahre-Blümchentapete Wohnzimmer-Atmosphäre auf die Bühne gezaubert.

Der Elferrat konnte nach Lust und Laune rauf und runter von der Bühne, die im hinteren Bereich mit ein paar Hockern auch interessierten Gästen Platz bot. Jede Menge Musik und Tanz sowie drei prägnante Büttenbeiträge standen auf dem Programm. Keine Chance für Endlos-Reden. Ergebnis: Party-Atmosphäre statt steifer Sitzung.

Frisur des Abends: Dichte Afro-Krause



Locker vom Hocker begrüßte Sitzungspräsident Eric Schmitz in Schlaghosen seine Gäste. Darunter sieben Tanzensembles. So viel Tanz war noch nie. Und das steckte an. Die Gäste-Schar - wildgemustert in grellbunten Träumen aus Polyester - hielt es schon in der ersten Halbzeit nicht mehr auf den Plätzen. Ob das Lied vom treuen Husar oder echte, kölsche Karnevalshits, wie sie das Gesangsensemble "Kölsche Töön" und die legendären "Erich & the funky Money-Rollers" anstimmten: Die "Flower-Power"-Gemeinde überzeugte mit Textsicherheit und Trinkfestigkeit bis in den frühen Morgen. Keine Frage, wer trotz Schnee und Eis-Chaos den Weg in die Halle 300 angetreten war, wusste warum und leistete seinen Beitrag.

Frisur des Abends war ganz klar eine dicke schwarze Afrokrause, die auch Bürgermeister Joachim Kandels trug. Der Stadt-Chef, der einst selbst gern in die Bütt gestiegen ist, machte es sich diesmal in der erste Reihe bequem, wo er sich anhören musste, wie "De Kussengs" über den Musikverein spotteten, den er jahrelang dirigiert hat.

"Das ist das Problem mit den ukrainischen Zirkuskapellen. Da üben die das ganze Jahr und verstehen dann nicht, wann sie dran sind", lästerten "de Kussengs", als ein ihrer Ansicht nach fälliger Tusch ausgeblieben war. Aber die Mannschaft unter dem neuen Kapellmeister Johannes Faber wusste natürlich sehr genau, wann sie dran war und ließ das die Büttenredner mit dem ein oder anderen schön schrägen Tusch-Einwurf auch spüren. Kurzum: Das Experiment der Bitburger Karnevalisten ist geglückt. Der Schlachtruf "Bebursch, Altjoh" sitzt und so gerüstet zieht die Narrenschar siegesgewiss in die Session. Die Party geht weiter bei der zweiten Sitzung am 6. Februar. EXTRA Fünf Stunden, 13 Beiträge: Mehr als 150 Aktive brachten für die Kappensitzung der Freunde der Bütt das "Flower Power"-Programm auf die Bühne: In der Bütt: Markus Bosse und Thomas Flesch als "De Kussengs", Alwine Müller als eine "Frau, die sich so ihre Gedanken macht" und Hans Weber als Rentner aus dem Seniorenheim. Musik machten: der städtische Musikverein (Dirigent Johannes Faber), Gesangsformation "Kölsche Töön" und "Erich & the funky Moneyrollers". Getanzt haben: Solomariechen Lea Butterweck, Jenny Rees, Garde und Showtanze Bitburg (Trainerin: Renate Butterweck, Helen Epper), Tanzcenter Bitburg (Verena Bormann), Hip-Hop-Projekt (Irina Krause), Garde Oberweis (Kathrin Schares), Showtanz Bollendorf (Michaela Bürling, Ingrid Jubelius). Hoch gesprungen: Tampolin-Truppe vom Turnverein (Dieter Schilling). Freunde der Bütt: Der Verein unter Vorsitz von Andreas Zahren zählt 95 Aktive und 104 förderative Mitglieder. Repräsentanten 2010: Präsident Eric Schmitz, Prinzenpaar Marco I. und Angelika I. (Koemen, Schleid), Kinderprinzen Maurice I. (Britz) und Tamara I. (Fischer).

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