Heinz stoppt Regional-Express

KYLLBURG. (rh) Der Kyllburger Bürgermeisterkandidat hat am Dienstag in Kyllburg einen Reisezug gestoppt: Weil der Zug planmäßig nicht in Kyllburg hält, stellte sich Heinz mitten auf die Gleise und zwang den Lokführer zu einer Notbremsung.

Am frühen Dienstagnachmittag - genau um 13.28 Uhr - rauscht der Regional-Express 22079 von Köln nach Trier mit mehr als 70 Stundenkilometern auf Gleis 1 in den Bahnhof Kyllburg. Die Signale sind auf Durchfahrt gestellt, weil der Zug planmäßig hier nicht halten soll. Bei der Einfahrt in den Bahnhof bemerkt der Lokführer einen Menschen auf den Gleisen. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, leitet er eine Schnellbremsung ein. Bevor es für den Mann vor dem Zug - wie sich bald herausstellt, ist es Bürgermeisterkandidat Helmut Heinz - lebensgefährlich wird, rettet er sich mit einem Sprung zur Seite. Mit kreischenden Bremsen kommt der Zug kurz vor dem Kyllburger Tunnel zum Stehen. Diesen Umstand will sich Helmut Heinz zu Nutze machen und in den letzen Waggon einsteigen. Der Kyllburger Fahrdienstleiter aber hindert ihn daran. Mit einer Verspätung von fünf Minuten setzt der Zug seine Fahrt in Richtung Trier fort. Verletzt wird bei dem Vorfall niemand.Nun ermittelt die Bundesgrenzschutzinspektion Trier gegen Heinz wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Bei der Wahl am 12. Oktober tritt der unter Betreuung stehende Heinz gegen Bernd Spindler (SPD) und Rainer Wirtz (CDU) an.

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