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Zum nicht verlängerten Vertrag des Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Vulkaneifel schreibt dieser Leser

Was mir zum Kommentar im TV vom 7./8. Januar spontan einfällt, ist, dass die Abstimmung im Verwaltungsrat geheim war; doch wohl deshalb, damit jedes Mitglied frei ist und sich eben nicht rechtfertigen muss, wenn das Ergebnis nachher nicht so ausfällt, wie - von wem auch immer - gewünscht! Das ist ja gerade der Sinn geheimer demokratischer Abstimmungen, dass die Betroffenen geschützt werden und nicht während oder nach der Wahl am Pranger stehen! Die Beweggründe und Motive haben niemanden zu interessieren. Wer das nicht will, darf das Instrument einer geheimen Abstimmung nicht einführen. Wenn jetzt "Klärungsbedarf" angemeldet wird, werden demokratische Spielregeln verletzt - und zwar massiv. Es wird der Startschuss gegeben für einen Angriffs- und Verteidigungshickhack, der - wenn es hart kommt - in einer "Schlammschlacht" endet und nichts zurücklässt als einen politischen Scherbenhaufen und frustrierte und aufgebrachte Bürger. Es gibt in unserer "freiheitlich demokratischen Grundordnung" nichts "Unantastbareres" als eine Abstimmung beziehungsweise Wahl, weil sie die letzte Bastion gegen Bevormundung, Kontrolle und Einmischung ist. Man kann sie nur formal, aber nicht inhaltlich anfechten. Da hört auch die Pressefreiheit auf, weil eine andere, nämlich die persönliche Entscheidungsfreiheit, bedroht ist. Das infrage zu stellen, wäre dann wirklich ein einmaliger Vorgang im Land, den man dann mal öffentlich aufarbeiten müsste! Michael Schlüter, Hillesheim

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