Joggen fürs Hornspielen

Bitburg · Karsten Hoffmann ist ein begabter Hornist, der schon viele Wettbewerbe bis zur Bundesebene gewonnen hat. Er spielt sowohl im Musikverein Prüm als auch im Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz und im Bundesjugendorchester. Der TV stellt ihn im Rahmen der Serie über die Stipendiaten der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung vor.

 Karsten Hoffmann spielt jeden Tag auf seinem Horn. Tv-Foto: Bettina Bartzen

Karsten Hoffmann spielt jeden Tag auf seinem Horn. Tv-Foto: Bettina Bartzen

Bitburg. 100 Termine, 15 000 Kilometer und 14 Wochen im Jahr unterwegs. Das ist das Jahrespensum von Karsten Hoffmann. Ferien bedeutet für den begabten Hornisten aus Schwirzheim im Orchester spielen, üben, üben und Konzerte.
Nebenbei darf die Schule nicht vernachlässigt werden. Hinzu kommt der Einzelunterricht bei Renate Wege, die als erste Hornistin im Philharmonischen Orchester Trier spielt.
Durch seine musikalische Familie ist Hoffmann schon früh mit Musik in Berührung gekommen und spielt seit acht Jahren Horn. Mittlerweile hat er schon etliche Preise bis zur Bundesebene "Jugend musiziert" gewonnen. "Horn ist ein Musikinstrument mit Charakter und einem warmen Klang. Das Klangspektrum ist sehr groß", sagt der 15-Jährige.
Er spielt im Musikverein Prüm e.V. 1834, im Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz und seit Januar im Bundesjugendorchester. Dort wird 100 Prozent Leistung erwartet. Disziplin, hohe Anforderungen, aber auch ein guter Zusammenhalt bereiten die Jugendlichen auf ein Berufsleben als Musiker vor.
Jeder Dirigent interpretiert die Musikstücke anders. Auf einem Horn zu spielen, ist nicht so einfach. "Um einen guten Ton zu erzeugen, muss alles passen. Die Luftführung, wie die Lippen schwingen und die Handhaltung", erklärt Hoffmann.
Die Erfolge stellen sich sehr langsam ein, und das Spielen ist abhängig von der Tagesform. Horn spielen ist wie Hochleistungssport. Der gesamte Körper ist angespannt, aber der richtige Ton erklingt nur mit einem entspannten Geist. Für die körperliche Fitness joggt der Hornist durch die Eifellandschaft. "Wenn man zu lange probt, ist die Muskulatur irgendwann platt. Die Kraft muss man sich gut einteilen. Ein Jogger kann auch nicht den ganzen Tag laufen. Aber wenn ich ein paar Tage nicht spiele, geht erstmal gar nichts", erklärt Hoffmann. Aber das nimmt er gelassen hin. Denn das Horn ist seine Berufung. In den Osterferien ist er wieder unterwegs. Diesmal mit dem Landesjugendorchester.

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