Kirche

Zum Artikel "Bischof Ackermann lädt zu Heilig-Rock-Tagen ein" (TV vom 12. April) schreibt dieser Leser:

Hält man sich amtskirchlich selbst denn wirklich für nur noch so wenig überzeugend, dass man glaubt, ja sich genötigt sieht, die brav noch alles glaubenden Christen und Katholiken nur noch mit derart fraglichen Dingen für eine größere Sache Gott zu Ehren in den Dom locken zu können? Ist der Geruch da noch zu verdrängen, dass vielleicht mit mehr oder weniger unredlichen, ja sogar unehrlichen Methoden geworben wird? Mittlerweile weiß doch jeder, dass der sogenannte "Heilige Rock” mit "Heiligkeit" kaum etwas zu tun hat und dass Jesus diesen mit allergrößter Wahrscheinlichkeit weder gesehen noch getragen hat. Was soll also die Werbung damit? Kann da nicht darüber spekuliert werden, ob es sich da nicht um ein Verschaukeln der noch brav alles glaubenden Christen und Katholiken handeln könnte? Sind derart fragwürdige Versuche so nicht auch ein Grund dafür, dass die allgemeine Glaubwürdigkeit der Amtskirche wie auch ihrer Repräsentanten bei der wachsenden Zahl der selbst denkenden Christen und Katholiken sogar verständlicherweise immer weniger wird? Dabei sind Jesus und das Evangelium doch auch heute noch genauso interessant und aktuell wie vor 2000 Jahren. Ist das Problem so vielleicht sogar großenteils beim sogenannten Bodenpersonal, wie man so salopp zu sagen pflegt, zu suchen, das sich zu derart fraglichen Werbemethoden genötigt sieht, eben weil man sich zu wenig glaubwürdig präsentiert und zudem Show und Selbstverherrlichung zu viel im Vordergund stehen? Religiöse Glaubwürdigkeit hat sehr viel mit dem Vorleben von wirklich christlicher Ehrlichkeit zu tun, wozu diese Werbemethoden sicherlich nicht gerade geeignet sein dürften. Josef Berens, Rommersheim

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