Regionalentwicklung Wanderwege, Freizeitanlagen und Sanierungsmaßnahmen – Waxweiler in Aufbruchstimmung

Waxweiler · Waxweiler, die „Perle des Naturparks Südeifel“ wird zurzeit auf Hochglanz poliert. Fördergelder des Landes und Zuschüsse von Naturpark und Verbandsgemeinde Arzfeld helfen dabei.

 Im Flurstück „Unten in der Acht“ in Waxweiler befinden sich das Freibad, der Camping- und Ferienpark und ein Sportplatz. Nun kommen ein Mehrgenerationenplatz und ein barrierefreier Komfortwanderweg hinzu – im kommenden Jahr ist der Bau weiterer Freizeitanlagen geplant.

Im Flurstück „Unten in der Acht“ in Waxweiler befinden sich das Freibad, der Camping- und Ferienpark und ein Sportplatz. Nun kommen ein Mehrgenerationenplatz und ein barrierefreier Komfortwanderweg hinzu – im kommenden Jahr ist der Bau weiterer Freizeitanlagen geplant.

Foto: Michael Fischer

Nur noch wenige Restarbeiten seien zu verrichten, dann könnten der Mehrgenerationenplatz am Freibad und der barrierefreie Wanderweg entlang der Prüm genutzt werden, berichtet Ortsbürgermeister Manfred Groben am Telefon. „Die Errichtungskosten des Wanderwegs haben die Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld und der Naturpark Südeifel als Bauherren übernommen“, sagt Groben.

„Die Gemeinde ist für die Unterhaltungskosten zuständig.“ Zur Umsetzung der Baumaßnahme wiederum seien Gelder aus dem Landesprojekt „Modellregion Barrierefreiheit“ geflossen, erläutert der in der Verwaltung zuständige Fachbereichsleiter Josef Freichels. „In solche Projekte, die nicht nur den Orten, sondern der gesamten Region eine positive Außenwirkung bescheren, investiert die Verbandsgemeinde.“ Auch der barrierefreie Rundwanderweg bei Irrhausen konnte dank der Förderungen entstehen. „Und wird sehr gut angenommen“, sagt Freichels.

Weitere Gelder, die die ambitionierten Vorhaben des Ortes finanziell möglich machen, kommen aus der Städtebauförderung des Landes – hier greift das neugestaltete Programm „Lebendige Zentren – Aktive Stadt“, das 75 Prozent der Baukosten zuschießt.

Dadurch eröffnet sich für Waxweiler finanzieller Handlungsspielraum bei der geplanten Umgestaltung des Prümufers im Bereich des Flurstücks „Unten an der Acht“, das an die Freibadanlage des Ortes grenzt. „Hier soll voraussichtlich ab dem nächsten Jahr ein Mehrzweckspielfeld für Fußball, Volleyball und Basketball entstehen“, sagt Ortsbürgermeister Groben.

Und die Gemeinde hat sich noch mehr vorgenommen: „Darüber hinaus planen wir die Errichtung einer Bocciabahn, mehrere Sitzgruppen mit Tischen und die Installation einiger Spielgeräte.“ Das Bild sollen ein barrierefreier Zugang zum angrenzenden Flüsschen Prüm und eine Treppenanlage aus Steinquadern am Ufer abrunden - Trittsteine im Wasser werden eine Überquerung der Prüm ermöglichen.

Um Platz und Infrastruktur rund um die neue Freizeitanlage zu schaffen, werden der in die Jahre gekommene Minigolf-Platz demontiert und abgetragen, Parkplätze gebaut und eine neue Treppe zwischen dem Wendehammer am Schwimmbad und der darüber liegenden Bahnhofstraße errichtet. „Ein Neubau der rund 50 Jahre alten Treppe ist unumgänglich“, sagt Manfred Groben. „Und das, obwohl wir in den vergangenen Jahren immer wieder Baumängel behoben haben.“ Insgesamt werde der Umbau des Geländes rund 930 000 Euro kosten, rechnet der Bürgermeister. „Es sind noch nicht alle Ausschreibungen erfolgt.“

Im Ortszentrum können in naher Zukunft zwei seit Jahren aufgeschobene, aber dringende Sanierungsmaßnahmen angegangen werden: „Im ‚Haus des Gastes’ ist noch eine veraltete Nachtspeicherheizung installiert, einige Heizkörper funktionieren nicht mehr“, sagt Groben. Durch den Austausch gegen eine moderne Anlage und die Umrüstung der gesamten Beleuchtung auf Energiesparlampen sollen unnötige Kosten für die Gemeinde verhindert werden.

Zusätzlich erhalten die Fassade und die Holzfenster einen neuen Anstrich, die Sandsteintreppe im Zugangsbereich wird saniert. Kostenpunkt: „Rund 220 000 Euro, die Ausschreibungen für die verschiedenen Gewerke sind erfolgt, die Aufträge bereits erteilt“, meldet der Bürgermeister. Das zweite wichtige Projekt ist die längst fällige Sanierung des Bürgerhauses.

„Dort werden Fenster und Türen in Kunststoffausführung eingebaut. In die 1997 eingebauten Holzfenster ist trotz intensiver Pflege Feuchtigkeit eingedrungen, es sind Fäulnisschäden aufgetreten“, erzählt Manfred Groben. Im Außen- und im Innenbereich des Bürgerhauses riesele der Putz, zudem seien Salpeterschäden aufgetreten. „Wir rechnen für die Sanierung mit Kosten von rund 400 000 Euro“, sagt der Bürgermeister. „Die Ausschreibungen sind erfolgt, doch eine Auftragsvergabe steht noch aus.“

Für die nötigen Maßnahmen am Haus des Gastes und am Bürgerhaus erfolge zwar eine 75-prozentige Förderung im Rahmen des Programms „Lebendige Zentren“, bestätigt Groben. „Doch leider werden die förderfähigen Leistungen seitens der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier oftmals um 10 Prozent gekürzt.“ Die Begründung: Sanierungsstau. Wie hoch der Förderbetrag für Waxweiler letztendlich ausfällt, ist also noch ungewiss. 

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