"Parlamente müssen jünger werden"

SINSPELT. (ka) Die Kreistagskandidaten der Jungen Union Bitburg-Prüm heißen Frank Müller und Andreas Dick. Der stellvertretende JU-Landesvorsitzende Elmar Zenner wurde für den CDU-Kreisvorstand nominiert.

Bei der Mitgliederversammlung der Jungen Union Bitburg-Prüm wurden einstimmig die Kreistagskandidaten und Elmar Zenner für den CDU-Kreisvorstand gewählt. Frank Müller, JU-Kreisvorsitzender, und Andreas Dick, Leiter des Bezirksarbeitskreises Landwirtschaft, sollen laut Beschluss der Mitgliederversammlung auf dem CDU-Kreisparteitag am 22. November in Irrel für die Kreistagsliste der Kommunalwahl 2004 vorgeschlagen werden. Den stellvertretenden JU-Kreisvorsitzenden Alexander Neuhaus und Erik Friedrich, Beisitzer im JU-Kreisvorstand, hatten der CDU-Stadtverband Bitburg sowie der CDU-Gemeindeverband Bitburg-Land schon zuvor für den CDU-Kreisvorstand nominiert. Beiden Kandidaten sagte die Junge Union Bitburg-Prüm ihre volle Unterstützung zu.Einbruchserien in der Eifel "gang und gäbe"

Frank Müller, Kreisvorsitzender der JU, übte in seinem Bericht heftige Kritik an der Politik der Bundesregierung. De facto habe die rot-grüne Koalition der Bundesrepublik die erste Rentenkürzung ihrer Geschichte beschert. "Wenn wir uns auf die Bundesregierung verlassen, sind wir verlassen. Die Schulden werden vor allem wir, die Jungen, bezahlen müssen", konstatierte der JU-Kreisvorsitzende. Die Junge Union strebe eine Verjüngung der kommunalen Gremien an, weil sie der Ansicht ist, dass darin alle Generationen, somit auch die junge, vertreten sein sollten. Denn schließlich sei es die junge Generation, die von den jetzt anstehenden Entscheidungen am meisten betroffen sein wird. Gleiches gelte für die Besetzung der Parteivorstände, in denen gerade bei einer Volkspartei wie der CDU alle Generationen vertreten sein sollten. "Die Parlamente müssen jünger werden", forderte Müller. Zum Thema Innere Sicherheit in der Region referierte Kriminalhauptkommissar Norbert Sproß von der Kriminalinspektion Wittlich. Sproß, der schon Anfang der 90er Jahre an den Einsätzen gegen die Rumänenbanden beteiligt war, vertrat die Ansicht, große Polizeieinsätze seien nicht unbedingt effektiv. Einbruchserien seien seit etwa 1993 in der Eifel "gang und gäbe". Derweil nähmen sich die jetzigen Delikte gegenüber dem professionellen Vorgehen der Rumänenbanden eher dilettantisch aus. Bei dem Bemühen, dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen zu entsprechen, bedürfe es der Prävention und differenzierter Ermittlungsmethoden. Sproß zufolge besteht guter Kontakt zu den französischen, luxemburgischen und belgischen Kollegen.Junge Union kritisiert Unterbestzung der Polizei

Bei der Jungen Union sieht man das anders. Erst durch die von der Landesregierung verschuldeten Unterbesetzung der Polizei sei die Eifel zu einer Spielwiese für Kriminelle geworden. "Die Polizei ist in erster Linie da, um dem Bürger Sicherheit zu gewährleisten. In Rheinland-Pfalz fehlen rund tausend Polizisten", betonte MdL Michael Billen. Verdeckte Ermittlungen seien gut, dürften aber nicht dazu führen, dass kein Polizist mehr auf der Straße ist. Mit dem Einsatz von Bürgerwehren gehe Rechtsunsicherheit einher. Die hoheitliche Aufgabe der Inneren Sicherheit liege beim Staat.

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