Pastor verabschiedet sich von der Kanzel

Bleialf · Pastor Karl Kneißl hat im "Schneifeldom" von Bleialf seine letzte heilige Messe gehalten. Nach insgesamt 45 Jahren im Dienst, davon allein acht Jahre Einsatz in der Pfarreiengemeinschaft Bleialf, geht der 74-Jährige in den Ruhestand.

Bleialf. "Ich wollte unbedingt bis zu meinem 75. Lebensjahr weitermachen" sagt Karl Kneißl. "Aber nun hat mir meine Gesundheit einen Strich durch die Rechnung gemacht." In der vollbesetzten Pfarrkirche Maria Himmelfahrt - vor rund 600 Gläubigen - nahm der beliebte Pastor nach der Verkündigung des Evangeliums kurz und knapp Abschied.
"Der Besuch hat mich sehr gefreut, und die letzte Messe hat mir sehr viel gegeben", sagt Kneißl. Nach dem Auszug in Bleialf, wo er für acht Pfarreien zuständig war, hat Kneißl in Gillenfeld ein neues Zuhause gefunden: "Hier sind einige historische, kleine Häuser restauriert worden. Ich lebe nun in der ehemaligen Schmiede", sagt der 74-Jährige und lacht. In den rund acht Jahren als Pastor der Pfarreigemeinde Bleialf war Karl Kneißl vor allem wegen seiner Predigten beliebt: "Die hatten immer Hand und Fuß", sagt Franz Meier vom Bleialfer Pfarrgemeinderat. "Pastor Karl Kneißl hat sich sehr gut auf die Auslegung der Bibel verstanden." - Der Bibelkreis sei in seiner Amtszeit stark angewachsen. "Wenn es nach mir ginge, wäre er heute Professor für Theologie in Trier", sagt Meier. Karl Kneißl wirkte von 1971 bis 1986 als Pfarrer in Gillenfeld und von 1986 bis 1995 in Gerolstein, wo er auch Dechant war. Von 1995 bis 2004 war er Regionaldekan, anschließend Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Bleialf. Von 1995 bis Ende 2011 war Kneißl Vorsitzender des Caritas-Verbandes Westeifel, wofür ihm die goldene Ehrennadel des Caritas-Verbandes Deutschland verliehen wur de.

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