Selbstbestimmt das Alter gestalten

Noch bis zum 28. Februar veranstaltet das Land Rheinland Pfalz die Aktionswoche "Wohnen". In Ehlenz konnten sich Interessierte über zukunftsorientiertes Wohnen und Mehrgenerationenhäuser informieren.

 Sylvia Geibel, Kundenberaterin des Deutschen Roten Kreuzes (rechts), erklärt einer Interessentin den Hausnotruf. TV-Foto: Bettina Bartzen

Sylvia Geibel, Kundenberaterin des Deutschen Roten Kreuzes (rechts), erklärt einer Interessentin den Hausnotruf. TV-Foto: Bettina Bartzen

Ehlenz. (beba) Die Gesellschaft verändert sich. Längeres Leben, mehr Singlehaushalte und ein flexibles Arbeitsleben fordern andere Wohnkonzepte im Alter. Detlef Kleintitschen ist Architekt für Dorferneuerung und erklärt, wie aus leerstehenden Bauernhöfen Mehrgenerationenhäuser werden.

"Das hat mehrere Vorteile", sagt Kleintitschen. "Junge Leute bleiben im Dorf, und die Kinder wachsen mit ihren Großeltern auf." Der Umbau von ungenutzten Scheunen oder Ställen bietet sich für drei Generationen an. Alle profitieren voneinander. Die Großeltern können mal die Kinder versorgen, und im Alter sind sie nicht auf fremde Hilfe angewiesen.

Aber nicht alle haben die Möglichkeit, mit Kindern und Enkeln unter einem Dach zu wohnen. Mechthild Hansen, Pflegedienstleiterin vom Caritasverband, sieht den Trend eindeutig zu Seniorenwohngemeinschaften mit Pflegeeinrichtung. "Älteren Menschen fällt es schwer, Hilfe anzunehmen. Meistens regeln die Kinder eine Betreuung." Hansen ist überzeugt, das sich dieses Bild in Zukunft ändern wird.

Viele machen sich frühzeitig Gedanken, wie sie im Alter leben möchten. Vielfältig sind die Möglichkeiten, damit ältere Menschen länger zu Hause wohnen können. "Wir können uns nicht auf unsere Kinder verlassen, sondern müssen uns im Alter selbst früh genug organisieren", sagt Hansen. Manchmal reicht eine Haushalthilfe oder ein Menüservice zur Entlastung. "Auch der Hausnotruf ist ein bewährtes System", erklärt Sylvia Geibel, Kundenberaterin vom Deutschen Roten Kreuz (DRK). Mit einem Knopfdruck wird die Rettungszentrale angerufen, und innerhalb kurzer Zeit steht Hilfe vor der Tür. Das DRK hat im Eifelkreis sieben Rettungsdienststellen und 600 Geräte in Haushalten verteilt.

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