"Ein guter Sportfischer ist immer willkommen", steht am Eingang zum Weiher. Was unter einem guten Sportfischer zu verstehen ist, steht in den Regeln unter dem Spruch. Sie betreffen die Kompetenz und die Fairness des Anglers, sowie die Sauberkeit der Anlage. Daneben hängt ein Briefkasten, in den die Angler eine Kopie ihres Tagesscheins einwerfen. Bewirtschaftet wird der Weiher vom Angelverein "Kylltalfischer" Fließem. Die 53 Mitglieder des Vereins haben die gesamte Anlage gepachtet und betreuen sie seit 1983. Die Idylle ist perfekt. Neben den Gebäuden der alten "Oberen Fließemer Mühle" breitet sich der künstliche Fischweiher aus, gesäumt von einer ruhigen Wald- und Wiesenlandschaft. Gespeist wird der Weiher vom klaren Wasser der Kyll. Zwei Angler sitzen am Weiher. Die Fische "beißen" nicht so gut. Doch Gerhard Rieger hat Geduld. "Hier weiß man, was drin ist", sagt er zuversichtlich. In der Tat, 36 Zentner Fische werden jährlich eingesetzt, informiert der Vorsitzende der Kylltalfischer, Alfred Heyen. Vorwiegend sind es Forellen, Karpfen, Schleien und Rotaugen. Ein Tagesschein kostet elf Euro und ist auf fünf Forellen begrenzt. Tagesscheine gibt es in den drei Gaststätten des Ortes, sowie in Bitburg im Sportgeschäft Winandy und im Kaufhaus Mertes. Wer lieber am Fließgewässer angelt, hat auch dazu Gelegenheit. Zur Anlage gehören sechs Kilometer Flusslauf der Kyll. Dort ist für Gastangler das so genannte Fliegenfischen erlaubt. Ab 16 Jahre benötigen alle deutschen Angler einen Bundesfischereischein. Ausländer dürfen ohne diesen Schein angeln. Saison ist von Anfang März bis Ende Oktober. Der Weiher unterliegt nicht den gesetzlichen Schonzeiten wie Fließgewässer. Doch egal wann und wo, als langjähriger Sportfischer weiß Alfred Heyen: "Angeln ist eine beruhigende Sache."