Wenn die Apachen Rikschdorf regieren

Rittersdorf · Obwohl sie diesmal bergauf laufen mussten, haben die Rittersdorfer Narren reichlich Spaß beim Rosenmontagszug gehabt. Rund 2500 Schaulustige haben das Spektakel verfolgt.

Aufgeregt laufen ein kleiner Cowboy, ein grüner Drache und eine Prinzessin auf die sonnige Straße, um zu gucken, ob der Rittersdorfer Rosenmontagszug kommt. Die Blaskapelle spielt "So ein Tag, so wunderschön wie heute" und von hoch oben auf der Drehleiter verkündet der Moderator: "Es kann nur bergauf gehen."

Auch die Ortspolitik kommt in die Kritik



Das mag Rittersdorfer Optimismus sein. Es ist in diesem Fall aber auch einfach wahr. Denn anders als sonst ziehen die rund 350 Narren diesmal nicht bergab, sondern bergauf durch den Ort an rund 2500 gut gelaunten Schaulustigen vorüber. Der Grund: Der Saal der Wirtschaft "Bei Batches", wo sonst gefeiert wurde, ist seit der Renovierung zu klein für alle. Deshalb steigt die Fete nun in der Mehrzweckhalle bei der Schule. Und dorthin zieht die bunte Schar: die Burgnarren ebenso wie die "Rikschdorwer Knaschtsääkl" aus "Bad Damesberg", die nicht mit Kritik an der Ortspolitik sparen. "Die Gemeinde sucht ihr Heil nach dem Motto Geiz ist geil", steht auf ihrem Wagen. Sie selbst machen's anders und bringen reichlich Geld unters Volk: den Damesbergdollar. Ihnen folgen die jüngsten Fußballer des Ortes. Ebenfalls eine Gruppe, die was will: Nämlich keinen Tennis-, sondern einen Bolzplatz. Die Rikschdorfer Apachen und die meisten anderen Narren hingegen geben sich ganz unpolitisch dem Frohsinn hin und genießen einen "Tag, so wunderschön…"

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