Wenn die Welt in Bitburg tanzt und rockt

Bitburg · Von Costa Rica bis Indonesien: Sie kommen aus aller Herren Länder, um in Bitburg zu tanzen, zu musizieren und mit mehr als 60 000 Gästen zu feiern. Das Folklore-Festival verwandelt die Stadt zum Schmelztiegel der Nationen. Erstmals gibt es zum Auftakt am Freitag, 8. Juli, eine Rocknacht mit der Queen-Revival-Band im Festzelt.

Bitburg. Was den Wittlichern die Säubrenner-Kirmes und den Trie rern das Altstadtfest ist, das heißt in Bitburg Folklore-Festival. Es ist das größte Fest der Stadt, zu dem auch dieses Jahr wieder mehr als 60 000 Besucher erwartet werden. Nur Folklore-Festival sagt in Bitburg fast kaum einer. Für die meisten Bitburger ist es immer noch das Grenzlandtreffen, wie das Folklore-Festival in seinen Anfangsjahren hieß (siehe Extra). Abgesehen davon, dass die Tanz- und Musikensembles bei weitem nicht mehr nur aus dem benachbarten Grenzgebiet anreisen, gab es mit dem alt-vertrauten Namen auch noch ein anderes Problem.
"Die ausländischen Gäste konnten mit Grenzlandtreffen wenig anfangen", sagt Gisela Frese von der Stadtverwaltung. Zusammen mit ihrer Kollegin Michaela Böhm telefoniert und mailt sie seit Herbst vergangenen Jahres rund um die Welt, um die internationale Gästeliste zusammenzustellen. Nächsten Monat werden 36 Tanz- und Musikensembles aus 16 verschiedenen Ländern erwartet. Diesmal sind auch Gruppen aus dem südamerikanischen Costa Rica und von der anderen Seite des Pazifiks aus Indonesien mit dabei.
Neu ist die Gestaltung des Freitagabends, an dem es bisher eher volkstümliche Musik im Festzelt gab. "Wir wollen bewusst auch junge Leute ansprechen und haben uns deshalb was anderes einfallen lassen", sagt Michaela Böhm, die sich freut, dass es gelungen ist, die Queen-Revival-Band zu gewinnen. Die Eckpunkte des viertägigen Programms:
Freitag, 8. Juli: Die Queen-Revival-Band rockt am Freitag, 8. Juli, ab 20.30 Uhr im Festzelt.
Samstag, 9. Juli: Um 10 Uhr stellen sich Gastgruppen beim "Treff der Kulturen" vor. Erster Höhepunkt ist der "Einzug der Nationen" - die große Tanz- und Musik-Show im Festzelt (20 Uhr). Tagsüber gibt es von nun an Musik und Tanz an allen Ecken und Enden der Altstadt.
Sonntag, 10. Juli: Der Umzug startet um 14.30 Uhr. Im Festzelt gibt es "Tanz und Töne" (16 Uhr) mit Tanzmusik am späten Abend.
Montag, 11. Juli: An dem Tag treffen sich vor allem die Bitburger. Abends ist Abschieds-Gala (19.30 Uhr). Blick zurück: 1965 wurde Bitburg 1250 Jahre alt. Die heimischen Vereine veranstalteten ein Fest mit 65 Künstlern aus zehn Ländern - vorwiegend dem benachbarten Ausland, das "Grenzlandtreffen" war geboren. Der damalige Bürgermeister Wilhelm Kreutzberg wünschte, dass "die Festtage dazu beitragen, die Menschen der verschiedenen Nationen zusammenzuführen". Nach dem Fall der Mauer reisten auch zunehmend Gruppen aus entfernteren Ländern nach Bitburg. Das "Grenzlandtreffen" wurde 1990 zum "Europäischen Folklore-Festival". Inzwischen waren mehr als 75 000 Tänzer und Musiker aus 65 Ländern zu Gast in Bitburg - darunter auch Gruppen aus China, Venezuela, Neuseeland und der Mongolei. scho Ihre Meinung: Sagen auch Sie immer noch Grenzlandtreffen oder finden Sie Folklore-Festival passender? Schreiben Sie uns Ihre Meinung an eifel-echo@volksfreund.de (Name und Wohnort nicht vergessen).

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