Beten am Pilgerkreuz

KRAUTSCHEID. (kth) Seit 110 Jahren gibt es das Pilgerkreuz im Waldgelände hinter Krautscheid. Regelmäßig ehrt Brudermeister Klaus Meyer dort verdiente Wallfahrer.

 Gebetspause: Klaus Meyer (links) ehrte "In der Wahl" Fahnenträger Adolf Schilz aus Lambertsberg.Foto: Kaspar Thürwächter

Gebetspause: Klaus Meyer (links) ehrte "In der Wahl" Fahnenträger Adolf Schilz aus Lambertsberg.Foto: Kaspar Thürwächter

An Pfingstmontag ist die schlichte Pilger-Gedenkstätte an der Straße nach Neuerburg reich mit Blumen und Fahnen geschmückt. Sie wartet auf die Ankunft der Wallfahrer aus Prüm und Waxweiler, die auf ihrem Weg zur Echternacher Springprozession "In der Wahl" eine Gebetspause einlegen. Am frühen Morgen hat die Prozession Krautscheid erreicht. Mit 540 Metern ist es der höchste Punkt für die Pilger auf ihrem fast 75 Kilometer langen Marsch von Prüm zum Willibrord-Grab nach Echternach. Auf dem Weg durch das Prümtal nach Waxweiler ist der Zug immer länger geworden. "In der Wahl" angekommen, war es diesmal eine mehrere hundert Meter lange, vom Musikverein Ringhuscheid angeführte und von 20 Brudermeistern begleitete Kolonne. Zusammen mit Prozessionsleiter Klaus Meyer beteten die Pilger mehrere Vater Unser für alle Mitmenschen und den Weltfrieden. Michael Fischer vom Pfarrgemeinderat Waxweiler hielt eine Ansprache. Der tiefere Sinn der Prozession liege in der Gemeinschaft der Menschen, ein Miteinander, das aber auch noch nach der Wallfahrt Bestand haben solle, sagte der Redner. Prozessionsleiter Meyer nutzte die Gedenkpause, den vielen Helfern zu danken, ohne deren Hilfe die zweitägige Wallfahrt auf einer so weiten Strecke gar nicht zu bewältigen wäre. An erster Stelle stehen da die von der Feuerwehr ausgebildeten Funker an der Spitze und am Ende der Prozession. Sie sichern die lange Kolonne gegen den fließenden Verkehr ab. Wichtig sind vor allem auch die DRK-Helfer, die mit einem Einsatzfahrzeug für alle Fälle immer einsatzbereit sind. Dank galt auch den begleitenden Musikvereinen und allen Helfern, die die Kreuze am Pilgerweg schmücken. Ehe die Pilger, musikalisch begleitet vom Musikverein Ammeldingen, ihren Weg zum nächsten Etappenziel Neuerburg fortsetzten, ehrte Prozessionsleiter Meyer Adolf Schilz aus Lambertsberg mit der Willibrord-Medaille. Schilz hat bereits 50 Mal an der Wallfahrt teilgenommen, viele Male als Fahnenträger.

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