Eine Halle für junge Radkünstler

Birresborn · In Birresborn haben sich Eltern zusammengetan, eine Halle angemietet und für ihre Kinder einen BMX-Parcours gebaut. Ihre Eigeninitiative wurde von der Aktion Team mit Stern des Gerolsteiner Brunnens unterstützt. Jetzt trainieren 17 Kinder und Jugendliche zwischen neun und 14 Jahren regelmäßig in ihrer Halle.

 Dank der Initiative ihrer Eltern können die Birresborner BMX-Kids in einer Halle trainieren. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Dank der Initiative ihrer Eltern können die Birresborner BMX-Kids in einer Halle trainieren. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Foto: Alwin Ixfeld (AIX), ALWIN IXFELD ("TV-Upload Ixfeld"

Birresborn. "Wenn man einmal angefangen hat, kann man gar nicht mehr damit aufhören", sagen die BMX-Kids aus Birresborn. Wenn die 17 Jugendlichen auf der Startrampe ihrer BMX-Halle stehen, sind sie konzentriert, sprechen kurz ab, welche Strecke sie fahren, welche Sprünge geübt werden und dann fahren sie los. Sie sind schnell, zeigen teils waghalsige Sprünge, scheinen die Schwerkraft auszutricksen.
Neue Rampe ergänzt Angebot


"Ich finde das großartig. Wenn man sieht, was hier aus Privatinitiative geleistet wurde und mit welcher Begeisterung die Jugendlichen hier unterwegs sind, erkennt man, dass die Leute, die sich zusammen getan haben, genau das entwickelt haben, womit sie die Jugendlichen erreichen", lobt Ulrich Rust, Geschäftsführer Technik beim Gerolsteiner Brunnen. "Wir haben vergangenes Jahr im September angefangen zu bauen und jedes kleine Teil, das fertig war, haben die Kids sofort genutzt" freut sich Guido Clemens, einer der Initiatoren des Projekts. Auch wenn die rund 4000 Quadratmeter große Halle schon recht fertig aussieht, fehlt den jungen Leuten noch etwas: "Wir hätten gern eine Spine, also da geht es auf der einen Seite halb hoch und auf der anderen Seite halb runter", erklären sie lachend und drehen auf ihren Sporträdern die nächsten Runden über den Parcours.
"Das Material für die Spine (Rampe) steht parat und in zwei bis drei Monaten wird die Halle wohl komplett sein", verspricht Clemens. Bis dahin üben die BMX-Kids weiter auf der Buckelpiste mit Steilkurve, die in der BMX-Sprache Pumptrack heißt, weil dabei nur durch Gewichtsverlagerung Geschwindigkeit aufgebaut wird. Weiter geht es über verschiedene Sprungschanzen, wie Table oder Quater oder mit Salto in eine Sprunggrube, genannt Formpit, die mit Schaumstoffwürfeln ausgepolstert ist.
Gewusst wie!


"Normalerweise kostet so eine Füllung mit Schaumstoff sechs bis achttausend Euro, wäre also für uns unbezahlbar", lacht Guido Clemens und erklärt: "Wir haben ausgemusterte Fallmatten von Schulen bekommen und die klein geschnitten."
Der mit dem größten Wagemut, da sind sich die Kids einig, "ist der Tom Clemens. Der macht das schon länger, und der kennt keine Angst."
Und wer weiß, vielleicht steht ja irgendwann bei olympischen Spielen eines der Birresborner BMX-Kids auf dem Siegertreppchen.

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