Ein Spitzenjahr für die Sparkasse

Die Sparkasse Trier spielt unter den Sparkassen im Land in der Spitze mit: Nach der Bilanzsumme (3,66 Milliarden Euro) ist Trier hinter Koblenz und Kaiserslautern die Nummer drei im Land, blendet man das Bank-zu-Bank-Geschäft aus, schaut also nur auf das Kundengeschäft, ist Trier sogar top.

 Die Sparkassen-Geschäftsstelle in Trier-Tarforst ist eine von 66 Filialen. Das Bankinstitut baut 2011 sein Filialnetz aus und eröffnet in Trierweiler eine neue Zweigstelle. Foto: Sparkasse Trier

Die Sparkassen-Geschäftsstelle in Trier-Tarforst ist eine von 66 Filialen. Das Bankinstitut baut 2011 sein Filialnetz aus und eröffnet in Trierweiler eine neue Zweigstelle. Foto: Sparkasse Trier

Trier. "2010 ist das Jahr der positiven Überraschungen gewesen", kündigt der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Trier, Remigius Kühnen, bei der Vorstellung der Bilanz des Instituts an. Bilanzsumme, Kredite, Einlagen sowie das operative Ergebnis hätten sich äußerst positiv entwickelt. Die Erklärung für das gute Jahr scheint einfach. Geht es der Region gut, ist auch die Sparkasse zufrieden. "Wir sind ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung in Trier und Trier-Saarburg", sagt der Sparkassenchef. Schließlich führt das Finanzinstitut Geschäftsbeziehungen zu 70 Prozent der Unternehmen und zu rund 50 Prozent der Privatkunden (192 100) in Stadt und Landkreis.

Eine niedrige Arbeitslosigkeit, zufriedene Unternehmen - bei der Sparkasse Trier hat dies 2010 zu einem Anstieg der Bilanzsumme um satte 4,25 Prozent oder knapp 150 Millionen Euro auf nun 3,66 Milliarden Euro geführt. "Hauptwachstumsträger war auch in diesem Jahr ausschließlich das Kundengeschäft", sagt Kühnen.

Kreditgeschäft ist Träger des Wachstums



Positiv stimmt die Sparkassenverantwortlichen die Entwicklungen im Kreditgeschäft. "Der Anstieg des Kreditvolumens um rund 263 Millionen Euro auf 2,89 Milliarden Euro zeigt, dass die Kunden der Sparkasse optimistisch nach vorne blicken. Das ist ein Plus von zehn Prozent, die Sparkasse finanziert den Aufschwung", sagt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Günther Passek. Denn von den Krediten entfalle mehr als die Hälfte auf Firmen- und Gewerbekunden.

Starker Zuwachs bei Wohnungsbaudarlehen



2010 war ein Jahr für Häuslebauer. Der Zuwachs an Wohnungsbaudarlehen beträgt bei der Kasse 34 Prozent oder rund 309 Millionen Euro. Damit wurden rund 4000 Wohnungsbaudarlehen neu bereitgestellt, was einer Steigerung von 17,2 Prozent entspricht. Auch das Einlagengeschäft hat sich gut entwickelt.

Die Bedeutung für Stadt und Kreis



"Die Gesamtkundeneinlagen sind um gut 60 Millionen Euro auf 2,78 Milliarden gewachsen. Das ein Plus um 2,2 Prozent", sagt Vorstandsmitglied Peter Späth. Das niedrige Zinsniveau habe dafür gesorgt, dass Kunden vor allem kurzfristige Anlageformen wählten.

Mit 1000 Mitarbeitern gehört die Sparkasse zu den größten Arbeitgebern in der Region. Momentan bildet das Bankinstitut 64 junge Menschen aus.

Im Jahr hat die Sparkasse rund 11,5 Millionen Euro Steuern gezahlt. Das sind rund 1,5 Millionen Euro mehr als noch im Vorjahr. Rund 4,2 Millionen Euro fließen demnach an die Stadt Trier, der Landkreis Trier-Saarburg kann sich über Steuereinnahmen von 1,5 Millionen Euro freuen. "Damit haben wir in der Stadt Trier einen Anteil von mehr als zehn Prozent an den Gewerbesteuereinnahmen", sagt Remigius Kühnen nicht ohne Stolz.

Das nach Steuern verbleibende Jahresergebnis von knapp unter zehn Millionen Euro wird zur weiteren Aufstockung des Eigenkapitals verwendet. Außerdem werden sieben Millionen Euro zu den offenen Rücklagen gestellt. Damit liegt die Eigenkapitalkennziffer der Bank bei 14 Prozent und erfüllt heute schon bei Weitem die sogenannten Basel-III-Kriterien, die ab 2019 gelten.

"Unsere Gewinne kommen zudem der Allgemeinheit und nicht nur einigen Aktionären zugute", sagt Kühnen mit Bezug auf die Spenden der Sparkasse. "Die Sparkasse hat Förderleistungen für das Gemeinwohl von 3,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr erbracht", sagt der Sparkassenchef. Förderschwerpunkte lagen im Bereich Soziales (20 Prozent), Jugend (neun Prozent), Sport (sieben Prozent), Bildung (35 Prozent, inklusive der neuen Stiftung "Partner für Schulen") sowie Kunst und Kultur (29 Prozent). EXTRA

Die Sparkasse Trier wird 2011 ihr Filialnetz weiter ausbauen: Als 67. Zweigstelle wird Ende des Jahres die neue Geschäftsstelle in Trierweiler eröffnet. Baubeginn ist im April. In Konz-Oberemmel zieht die Bank in neue Räume. (hw)

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