Lange Pause auf allen Straßenbaustellen

Wegen Frost und Schnee sind auf den Strecken im Hochwald nicht nur viele neue Schlaglöcher entstanden. Der Winter hat zudem die Arbeiten auf allen Straßenbaustellen wochenlang zum Erliegen gebracht. Das gilt auch für die zwei größten Projekte: die Sanierung der Lösterbachtalbrücke auf der A 1 und die Fahrbahnerneuerung der B 407 bei Zerf.

 Maschinen im Winterschlaf: Seit Ende November stehen auf der B 407 oberhalb von Zerf die Bagger und Walzen still. Dieser Streckenabschnitt bleibt weiter gesperrt. TV-Foto: Axel Munsteiner

Maschinen im Winterschlaf: Seit Ende November stehen auf der B 407 oberhalb von Zerf die Bagger und Walzen still. Dieser Streckenabschnitt bleibt weiter gesperrt. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil/Zerf. Wer sich auf der A 1 bei Hermeskeil der Landesgrenze zum Saarland nähert, fährt aktuell immer noch an Schildern mit folgender Ankündigung vorbei: "Instandsetzung der Lösterbachtalbrücke - Juli bis November 2010."

Kurz darauf findet er sich auf dem Bauwerk aber nach wie vor in einer in beiden Richtungen jeweils nur einspurigen Baustelle wieder. Gearbeitet wird auf der Brücke jedoch schon seit Ende November nicht mehr. "Wir haben unser Ziel nicht erreicht. Etwa vier Wochen Arbeit haben gefehlt, bevor uns das Winterwetter gestoppt hat", sagt Thomas Mäusezahl vom Autobahnamt Montabaur. Die circa vier Millionen Euro teure Sanierung der Brücke, die im ersten Abschnitt auf der Seite Richtung Trier vorgenommen wird, ist also ins Stocken geraten. "Es hat bei so einer Baustelle auch keinen Sinn, sich jetzt einzelne Tage rauszusuchen. Um weiterzuarbeiten, brauchen wir eine Perspektive für stabiles Wetter", sagt Mäusezahl. Er gehe nicht davon aus, dass das im Januar oder Februar der Fall sein wird. "Ich rechne damit, dass wir im April mit der einen Seite fertig sind und dann nahtlos im Mai mit der anderen Brückenseite in Richtung Saarbrücken weitermachen", so Mäusezahl weiter.

Ziel: Autobahnbrücke soll bis August 2011 saniert sein



Das Ziel, bis Ende August 2011 mit der kompletten Sanierung der Brücke fertig zu sein, könne immer noch eingehalten werden, so Mäusezahl. Wieder in den Startlöchern stehen die Straßenbauer hingegen bei zumindest einer Baustelle auf der B 407. Anfang nächster Woche werden laut Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier die Arbeiten für die Erneuerung der Asphaltdecke auf dem vier Kilometer langen Abschnitt zwischen Hirschfelderhof und Zerf wieder aufgenommen. Sie haben ebenfalls seit Ende November geruht. Die Strecke ist derzeit zwar für den Verkehr geöffnet. Auf der abgefrästen Fahrbahn ist aber nur Tempo 30 erlaubt. Sollte das Wetter diesmal mitspielen, könnten die Arbeiten dort in zwei Wochen durchgezogen werden. Die B 407 muss zunächst aber wieder gesperrt werden. Die Umleitung führt über die K 139 bei Greimerath und die B 268 nach Zerf. "Dieser Abschnitt ist aber ein Sonderfall", betont Hans-Michael Bartnick vom LBM. Denn die bei Hirschfelderhof arbeitende Firma Backes könne nur deshalb wieder anrücken, weil sie über eine eigene Asphaltmischanlage verfügt.

Anders sieht es auf dem derzeit gesperrten Teilstück der B 407 zwischen dem Zerfer Kreisel und der Einmündung zur K 141 bei Oberzerf aus. Dort nimmt eine andere Firma die Erneuerung der Fahrbahn vor. Auf sie trifft Bartnicks Aussage zu: "Normalerweise läuft im Januar asphaltmäßig nichts, weil die Mischwerke diesen Monat zur Revision ihrer Anlagen nutzen."

Autofahrer müssen also weiterhin auf dem Weg von Zerf nach Saarburg auf die Umleitungsstrecke über die B 268 und dann die K 141 durch Oberzerf ausweichen.

Ursprünglich sollte im weiteren Verlauf der B 407 auch zwischen Irsch und Vierherrenborn vor Weihnachten eine neue Asphaltdecke eingebaut werden. Bevor die Bagger anrückten, hatte der Winter diese Absichten bereits durchkreuzt. Dort haben Autofahrer freie Fahrt. "Der genaue Zeitplan für diesen Sanierungsabschnitt steht noch nicht fest", sagt Bartnick. Vom heftigen und frühen Wintereinbruch sind nicht nur die beiden Großbaustellen betroffen. Im Hochwald mussten die Straßenbauarbeiten generell - etwa in der Ortsduchfahrt Mandern - eingestellt werden. "Das vier, fünf Wochen lang überhaupt nichts laufen kann, kommt selbst bei uns sehr selten vor", sagt Arnold Eiden, Leiter der Straßenmeisterei Hermeskeil.

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