Ohne Gönner geht es nicht

Nach dem Kulturherbst ist vor dem Kulturherbst: Die acht Organisatoren der großen Hermeskeiler Veranstaltungsreihe arbeiten jetzt bereits hart am Programm der 16. Auflage dieses kulturellen Aushängeschildes. Warum so früh? Es geht darum, rechtzeitig Künstler, Zuschüsse und sich die Gunst von Gönnern und Sponsoren zu sichern.

 Sie sind so früh dran wie nie zuvor: Gretel Schabbach, Monika Domanski, Ilona König, Renate Meyer und weitere vier Organisatoren wollen bis Januar mit dem Programm des 16. Kulturherbstes fertig sein. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Sie sind so früh dran wie nie zuvor: Gretel Schabbach, Monika Domanski, Ilona König, Renate Meyer und weitere vier Organisatoren wollen bis Januar mit dem Programm des 16. Kulturherbstes fertig sein. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. "Kurz nach den Sommerferien das Programm erst fertig zu haben, ist einfach zu spät", weiß Bürgermeisterin Ilona König aus Erfahrung und nennt den Januar als Ziel. Sonst kann es schon mal passieren, dass nicht rechtzeitig Gespräche mit den Zuschussgebern in Mainz geführt werden und weit weniger Geld vom Land fließt als erhofft.Außerdem müssen Künstler frühzeitig angesprochen werden, damit das terminlich klappt. Der 16. Hermeskeiler Kulturherbst wird vom 12. bis 28. September 2008 stattfinden.In jedem Jahr macht sich das Gremium erneut Gedanken, wie die Veranstaltungsreihe noch attraktiver und abwechslungsreicher gestaltet werden könnte. Keinesfalls ist die "Zuschussfähigkeit" oberstes Gebot, sondern der bunte Mix für jeden Geschmack. So wurden jetzt erst einmal die Workshops gestrichen. Begründung: "Sowas wird das ganze Jahr über angeboten", sagt König.Kostenrahmen beträgt rund 30 000 Euro

Drei Programmpunkte konnten schon festgeklopft werden: Der Kabarettist Frank Astor, der in Hermeskeil eine große Fangemeinde hat, die Musikerin Agnes Milewski und ihre Band, die das letzte Mal viel zu wenig Publikum hatte, und ein echter Knaller: eine Orgelnacht. Auf den vier Orgeln der Stadt wird jeweils ein Konzert gespielt, und zwar eins nach dem anderen, damit niemand was verpasst.Zehn bis zwölf Programmpunkte werden es wohl, darunter auch der erfolgreiche Jugendkulturtag. Man hofft, auch ein Theaterstück anbieten zu können."Ein Knaller wäre der Forscher und Abenteurer Arved Fuchs gewesen", fügte Renate Meyer, Sprecherin des Gremiums, hinzu. Doch der ist im September noch in eisigen Gefilden unterwegs, könnte erst im Oktober kommen und ist auch nicht ganz billig.Rund 30 000 Euro ist der Kostenrahmen für die Veranstaltungsreihe. Dank Internet kamen in diesem Jahr mehr Menschen von weiter her. "Rund die Hälfte der Kosten haben wir daher aus Eintrittsgeldern bestritten", freut sich die Finanzfrau, Gretel Schabbach. Ohne Sponsoren und Gönner geht es auch weiterhin nicht. Und die "Miesen" bleiben natürlich wieder an der Stadt hängen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort