Trier. Die Regierungsparteien in Berlin haben sich auf den 22. September 2013 als Datum für die Bundestagswahl verständigt. Damit ist so gut wie sicher, dass an diesem Tag die Bürger des Kreises Trier-Saarburg einen doppelten Urnengang vor sich haben werden - zusätzlich zum Bundestag wählen sie dann ihren Landrat beziehungsweise ihre Landrätin. Die endgültige Entscheidung über den Wahltermin trifft die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, den Terminvorschlag macht der Kreisausschuss. "Der 22. September dürfte reine Formsache sein", sagt Kreissprecher Thomas Müller. Denn die Doppelwahl bringe organisatorische, personelle und auch finanzielle Vorteile. Die Amtszeit des auf acht Jahre gewählten Landrats Günther Schartz endet am 30. Dezember 2013. Gewählt werden darf frühestens neun Monate vor Ablauf; spätestens drei Monate davor muss die Wahl gelaufen sein.
Noch steht nicht fest, ob Amtsinhaber Schartz einen oder mehrere Mitbewerber haben wird. Dem Vernehmen nach hat noch keine andere Partei einen Kandidaten oder eine Kandidatin auf den Schild gehoben. Geprüft und sondiert wird, wie man hört, hier und da fleißig, aber offenbar bisher ohne konkretes Ergebnis.
Bei der Wahl im Juni 2005 hatten sich Günther Schartz und Katarina Barley gegenüber gestanden. Die heute 43-jährige Referentin im Mainzer Justizministerium und SPD-Kreisvorsitzende von Trier-Saarburg holte gegen Günther Schartz knapp 45 Prozent der Stimmen - ein für viele Beobachter überraschend gutes Ergebnis. Barley wird diesmal nicht gegen Schartz antreten, aber der 22. September wird auch für sie ein sehr wichtiges Datum sein: Sie kämpft gegen CDU-Mann Bernhard Kaster um das Bundestags-Direktmandat. alf