Drei Gemeinden gründen gemeinsamen Windpark

Lückenburg · Drei Thalfanger Gemeinden haben einen gemeinsamen Windpark gegründet, in dem sich Ende 2014 sechs neue Windräder des Energieunternehmens Abo Wind drehen können.

Lückenburg. 50 Unterschriften und 35 Dienstsiegel - bei den beiden Verträgen, die die Gemeinden Talling, Neunkirchen und Lückenburg miteinander und mit dem Windkraftbetreiber Abo Wind unterzeichnet haben, hatten die Bürgermeister der drei Gemeinden, Erich Thösen, Richard Pestemer und Reiner Roth sowie Urta Steinhäuser von der Geschäftsleitung von Abo Wind Schwerstarbeit zu verrichten.
Herausgekommen ist eine interkommunale Zusammenarbeit der vier Vertragspartner, die laut Steinhäuser bemerkenswert ist. "So etwas haben wir noch nicht gehabt", sagt sie. Die Verträge regeln die Details eines gemeinsamen Windparks der drei Gemeinden.
Darin sollen, sobald der Flächennutzungsplan vom Verbandsgemeinderat verabschiedet ist und die jeweiligen Genehmigungen erteilt worden sind, sechs Windräder mit einer Nabenhöhe von 141 Metern und jeweils 2,4 Megawatt errichtet werden. Dabei sind für jedes Gemeindegebiet zwei Anlagen geplant. Die Einnahmen aus den sechs Windrädern werden durch drei geteilt und auf die Gemeinden aufgeteilt. Das ist besonders bemerkenswert für den Fall, dass ein Windrad beispielsweise aufgrund naturschutzrechtlicher Vorgaben nicht gebaut werden kann, sagen die drei Bürgermeister unisono. Dann hat die Gemeinde, auf denen ein Windrad nicht gebaut werden kann, nicht das Nachsehen, sondern profitiert durch den gemeinschaftlichen Windpark auch von den Anlagen der Nachbargemeinde.
Sobald die erforderlichen Formalien durchlaufen sind, will Abo Wind mit dem Bau des ersten Windrades beginnen, sagt Steinhäuser. Bis Ende 2014 könnten alle sechs Anlagen in Betrieb sein. cst

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