Aufregende Sitzung

FÖHREN. In wenigen Tagen wird in Berlin der Bundesverkehrswegeplan 2003 beraten. Die Planungsgemeinschaft Trier drängt darauf, dass Moselaufstieg, Nordumfahrung Trier und B-51-Ausbau doch noch Aufnahme finden.

"So aufregend war es noch nie", sagte Richard Groß, Vorsitzender der Regionalvertretung der Planungsgemeinschaft Trier, im Schlusswort zur siebten Sitzung des Gremiums. Für Aufregung sorgte in erster Linie die personelle Zusammensetzung. Weil die SPD, die über 14 Mitglieder verfügt, nicht zur Sitzung erschien, war das Gremium zu Beginn nicht beschlussfähig. Erst als im Verlauf der Debatte noch einige Trierer Parlamentarier dazu stießen, war es möglich, die Resolution zur Bundesverkehrswegeplanung 2003 auf den Weg zu bringen.Inhalt der Resolution: Der so genannte Moselaufstieg, die Nordumfahrung Trier und der vierstreifige Ausbau der B 51 zwischen Trier und der A 60 sollen weiter vorangetrieben werden. Die Planungen für den Bundesverkehrswegeplan sehen derzeit vor, dass die Projekte zurückgestuft werden (der TV berichtete). Die Projekte seien wichtig, damit die Region wirtschaftlich und personell nicht ins Abseits gerate, so der Tenor.Sprecher von CDU und FWG kritisierten das Fernbleiben der SPD, sprachen von einem "Armutszeugnis für die Demokratie" und "Feigheit". "Wenn wir so miteinander umgehen, können wir uns ein Vorwärtskommen abschminken", sagte Dieter Schmitt (CDU). "Das Verhalten der SPD ist der Region abträglich", fügte Dieter Müller (FWG) an.Am Bundesverkehrswegeplan sei keine Änderung mehr möglich, begründete Hans-Willi Triesch auf Anfrage des TV das Fernbleiben der SPD. Seine Fraktion wolle der Thematik deshalb kein Forum mehr bieten. Gegen die Resolution stimmten Jürgen Slawik (Grüne) und Johannes Schneider (FWG). Slawik votierte für mehr "Verkehrsvermeidung", Schneider kann sich zwar mit Nordumfahrung und B-51-Ausbau anfreunden, vermisst aber die "ökologische Langfristigkeit".

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