Brennholz wird knapp

RASCHEID. Der Sportplatz "Auf der Heide" wird vom Sportverein in Eigenleistung saniert. Benötigte Baumaterialien werden von der Gemeinde gestellt. Die Zuteilung von Brennholz wird auf 15 Raummeter pro Haushalt begrenzt. Zudem erfolgt die Abgabe nur noch an Bürger der Gemeinde. Dies beschloss der Ortsgemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung.

Der Bedarf von Brennholz ist in den vergangenen sechs Jahren in der Gemeinde drastisch gestiegen. Waren es im Jahre 2000 noch 280 Raummeter, so ist wegen der gestiegenen Nachfrage an Brennholz der Bedarf auf 550 Raummeter gewachsen. Den Zahlen nach wird mehr Holz benötigt als im Gemeindewald nachwächst. "Es wird langsam kritisch, wir stoßen an unsere Grenzen", sagte Ortsbürgermeister Andreas Ludwig. Nach kurzer Beratung beschloss der Gemeinderat, "Brennholz aus dem Gemeindewald mit einer Höchstabgabemenge von 15 Raummeter nur noch an Bürger der Gemeinde abzugeben". Ein "gutes Forstergebnis" ist dafür verantwortlich, dass die Gemeinde im Haushaltsjahr 2005 nur noch ein Minus von 1391 Euro verzeichnet. "Wir haben uns von 17 000 Euro Minus runtergeschafft", sagte Ludwig, der hofft, den Haushalt 2006 eventuell ausgleichen zu können. Daraufhin wurde dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde, dem Ortsbürgermeister und den Beigeordneten vom Rat die Entlastung erteilt. Auf dem Sportplatz ist derzeit der Sportverein mit umfangreichen Pflasterarbeiten in Eigenleistung beschäftigt. "Es hat sich schon einiges getan", informierte Ludwig. Kleinere Differenzen wegen der Trainingsbeleuchtung seien ausgeräumt worden. "Der Gemeinderat entscheidet, was da hinkommt oder nicht", sagte er. Als problematisch sieht der Ortschef die Zufahrt über die schlechte Teerstraße zum Sportplatz: "Das ist ein Gemeindeweg. Wenn dort etwas passiert, können wir in Regress genommen werden." Bei den nötigen Arbeiten beschloss der Rat mit dem Sportverein den Doppelpass zu spielen: Die Zufahrt wird vom Verein in Eigenleistung saniert, und die Gemeinde stellt die benötigten Baumaterialien. "Das wird uns zwischen 400 bis 500 Euro kosten", erklärte Ludwig, der dem Rat auch eine neue Benutzungsordnung für das Sportplatzgebäude in der nächsten Sitzung vorlegen wird. Ebenfalls in Eigenleistung werden die Bauarbeiten am Zugang zur Kirche/Friedhof durchgeführt. So spart die Gemeinde 556 Euro ein. Etwas später als vorgesehen wird die Ortschronik erscheinen. Ludwig gab als Erscheinungsdatum das kommende Frühjahr an. Dagegen werden sich die Rascheider an den Anblick einer Geschwindigkeitsmessanlage am Ortseingang gewöhnen müssen. "Wir wollen die Raserei in die Ortschaft eindämmen", begründet Ludwig.

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