Saarburg/Konz. Mehr als 1100 Schüler haben sich am Dienstagfrüh rund um die sogenannte Speakers\' Corner auf dem Schulhof des Gymnasiums in Saarburg versammelt. Die Speakers\' Corner ist ein aus Granitsteinen gebautes Podest, das mitten auf der Freifläche steht und künftig für Schulkonzerte, Ansprachen, als Bühne oder einfach nur zum Toben genutzt werden kann. Sie ist das deutlichste Merkmal der vor kurzem abgeschlossenen Schulhofsanierung. Hierfür hat der Kreis Trier-Saarburg seit 2013 rund 550 000 Euro ausgegeben.
Rainer Kramer, Leiter des Saarburger Gymnasiums, ist froh, dass wenige Monate vor seiner Pensionierung das Areal, "das den Charme eines Kasernenhofs hatte", grundlegend erneuert wurde. "Unser Ziel war es, einen bunten und abwechslungsreichen Raum für die Schüler zu schaffen, der multifunktional nutzbar ist", erklärt Kramer die Idee, die der Neukonzeption des Schulhofs zugrunde lag. So gibt es jetzt auf der 2000 Quadratmeter großen Fläche außer der Speaker\'s Corner, ein Schachbrett, vier als Klassenzimmer nutzbare Bereiche und mehrere Tischtennisplatten auf dem früheren, mit dem Umbau aufgelösten Lehrerparkplatz.
Umgesetzt hat das naturnahe Schulhofkonzept der Landschaftsarchitekt Karlheinz Fischer in Kooperation mit der Kreisverwaltung, dem Lehrerkollegium sowie dem Elternbeirat. Landrat Günther Schartz lobt bei dem Festakt die gute Zusammenarbeit aller in der Arbeitsgemeinschaft Schulhof.
Im nächsten Jahr startet das nächste Großprojekt an der Schule: Die Sanierung des 20 Jahre alten naturwissenschaftlichen Trakts. "Der entspricht nicht mehr den aktuellen Feuerschutzbestimmungen und ist auch sonst in vielen Bereichen veraltet", sagt Schartz.
Generalsanierung in Konz

So sei, um den Brandschutz zu verbessern, eine zweite Außentreppe für das Gebäude geplant. Aber auch die Fachklassen Physik, Biologie und Chemie sollen erneuert werden. "Die Räume werden mit modernen Mediensystemen ausgestattet, und die Haustechnik wird aktuellen Standards angepasst", erklärt Joachim Graf, der für das Gebäudemanagement der Schule verantwortlich ist.
Allein für die Planung und die vor der Sanierung erforderlichen Gutachten stehen 300 000 Euro im Haushalt des Kreises. Schartz rechnet für die Arbeiten selbst mit Kosten im siebenstelligen Bereich.
Das Schulzentrum Konz, zu dem das Gymnasium, die Realschule plus, die Fachoberschule, die Saar-Mosel-Halle sowie eine Mehrzweckhalle gehören, wird bis 2024 generalsaniert. Insgesamt hat der Kreistag hierfür 22 Millionen Euro bewilligt.
In den vergangenen Monaten wurde in den Gebäuden der Brandschutz verbessert - so wurde beispielsweise ein zweiter Fluchtweg gebaut. Es wurde aber auch in die Infrastruktur des Schulzentrums investiert - zum Beispiel wurden Lehrerzimmer vergrößert. Bisher hat der Kreis für diese Arbeiten rund 1,2 Millionen Euro ausgegeben.
Bis zum Herbst soll nach Auskunft des Kreises die Gesamtvorplanung für das Vorhaben abgeschlossen sein. "Danach werden bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) die Fördermittel des Landes und ein vorzeitiger Baubeginn beantragt", sagt Martina Bosch, Pressesprecherin des Kreises.