Der rote Fußballplatz des Trassemer Sportvereins wird wieder grün

Die DJK Trassem kämpft seit Ende 2008 für einen Naturrasenplatz. Jetzt ist eine preiswerte Lösung gefunden worden. Der alte Hartplatz wird aufbereitet, speziell beschichtet und mit Rasen bepflanzt. Bereits am 18. September wird die neue Anlage mit einem Turnier eingeweiht.

Trassem. Schön, robust und preiswert soll er werden, der neue Naturrasenplatz der DJK Trassem. Die Arbeiten daran haben gerade begonnen. "Wir müssen jetzt die gute Witterung nutzen, damit der Platz zur neuen Saison fertig wird", sagt Vorsitzender Bernd Koewenig.

Bereits zweimal hatte der Verein seit seiner Gründung im Jahre 1953 einen Rasenplatz und entschied sich zuletzt dennoch wieder für die harte Version. "Das war immer nur eine Wiese, die sich nach starken Regenfällen regelrecht auflöste", erinnert sich der Vorsitzende des Förderkreises, Herbert Baltes.

Das soll nicht wieder passieren. Der Verein lässt jetzt den roten Schotter von einer Fachfirma lockern. Darauf kommt eine spezielle Granulat-Beschichtung, die sowohl stabil und wasserdurchlässig ist, als auch Nährstoffe für das Gras liefert.

Das kostet rund 60 000 Euro. Ein komplett neuer Sportplatz kann bis zu zehnmal so teuer werden. Der neue Zerfer Sportplatz mit Kunstrasen wird rund 660 000 Euro kosten. 21 000 Euro übernimmt der Landessportbund, knapp 12 000 Euro der Kreis Trier-Saarburg und 27 000 Euro die Ortsgemeinde Trassem.

"Das ist deshalb so preiswert, weil der Platz nur neu belegt wird und nichts entsorgt werden muss", erklärt der Vorsitzende. Die Drainage und Bewässerung funktioniere nämlich zuverlässig. Weder Pfützen noch trockene Stellen soll es auf dem künftigen Platz geben - nur strahlendes Grün.

Die DJK (Deutsche Jugendkraft) hat sich bei den Nebenleistungen im Wert von 30 000 Euro ins Zeug gelegt. Der Zaun wurde erneuert, ein zusätzlicher Wasseranschluss installiert und neue Tore gekauft. "Ein guter Rasenmäher fehlt noch", stellt der zweite Vorsitzende Michael Bettag fest. Das ist wieder eine Investition im fünfstelligen Bereich, und ein Sponsor könnte da helfen. Ferner müssen noch einige Bäume gefällt werden, die sich verdächtig in Richtung des neuen Zauns neigen.

In zwei Wochen wird der neue Rasen gesät. Sorgfältig bewässert und gepflegt steht dem Einweihungsturnier am 18. September nichts mehr im Wege. Bis dahin wird der Hartplatz in Kirf genutzt.

"Attraktiver Fußball bringt mehr Zuschauer", stellt Vorsitzender Koewenig ganz allgemein fest. Auf Rasen spiele sich einfach besser und die Verletzungsgefahr sei wesentlich geringer. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, Leo Lauer, lobt die DJK, die das Projekt jetzt anpackt: "Das ist keine mutwillige Entscheidung. Der Platz hätte sowieso saniert werden müssen." Ein aufgefrischter Tennenplatz wäre nicht billiger gekommen.

Als Nächstes haben die Kicker aus Serrig bei der Verwaltung den Wunsch nach einem Rasenplatz angemeldet. Freudenburg, Ayl und Saarburg haben ihr Grün schon. In Schoden wurde der alte Platz gerade für rund 170 000 Euro saniert. Hartplätze gibt es ferner noch in Kirf, Taben, Palzem und Ockfen. doth

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